Journal für Orgel, Musica Sacra und Kirche

                   ISSN 2509-7601

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            


News & Anmerkungen (Archiv 2012-3)                                   

- Zum Thema organophiler Grandiosität: "An großen Orgeln kann ja jeder gut spielen", lautet die nicht ganz ernst gemeinte und provozierende These von Hobbyorganisten, die mit den Tücken und Besonderheiten von kleinen Orgeln ..."  mehr        

Weihnachten und Gotteserfahrung? Auch wenn zu diesem Thema bereits vielerlei Ergötzliches und Bedeutungsschwangeres geschrieben wurde, mag Folgendes aus der persönlichen Weihnachtspost eine neue Nuance und auch andere Wahrnehmungsebene betonen, denn existenzielles Leben wartet überall auf uns, fernab vom "Geschäftsmodell Weihnachten" und auch abseits des Hirtenmilieus, das es vom Tagelöhnerei-Abschaum der Gesellschaft zum Heimatfilm-Romantizismus geschafft hat. Mit anderen Worten: Gott kann vielfältigst ins Leben treten. Und Begrifflichkeiten wie Inkarnation oder Epiphanie müssen wir erst gar nicht durchdeklinieren, auch wenn sie ihre ganz eigene Berechtigung haben. Vielleicht macht das süße Jesulein in der Krippe es einem aber auch leicht, mit Gott nicht so wirklich im Alltag rechnen zu müssen. Wir kennen weder den Ort noch die Stunde.   

- Aus der Weihnachtspost: "Meine persönliche Weihnachtsgeschichte: Gestern kam ich aus dem Kaufhaus heraus. Da stand eine Frau. Sie bat mich, auf ihr Fahrrad aufzupassen, weil sie das Schloss vergessen hatte. Sie befürchtete, dass das Fahrrad geklaut wird. Ich war in Eile, und es war auch etwas dumm, dazustehen und ihr Fahrrad anzustarren. Ich hab’s aber gemacht – mit vier großen Stumpenkerzen in der Hand. Die Frau kam nach sieben Minuten heraus: mit einem Schloss! Wir haben beide gelacht. Sie bedankte sich und fragte mich, ob ich hier auf dem Parkplatz eine Runde mit ihrem Rad fahren will. Ich hab’s getan. Nun stand die Frau mit den vier großen Kerzen da und ich fuhr mit dem Fahrrad umher. Das war so besonders. Als ob mich Gott prüfen wollte." © MuTh   

In diesem Sinne: Eine bereichernde Geburtstagsparty für Jesus von Nazareth!  

Übrigens gibt es dieses Online-Journal Musik und Theologie resp. das Orgeljournal nunmehr seit fünf Jahren, den dazugehörigen YouTube-Channel seit drei Jahren!  

- Zu Bethlehem geboren? Thomas Söding zum neuen Jesus-Buch des Papstes: "Ende November 2012 wurde der abschließende Band zum „Jesusprojekt“ Benedikts XVI. veröffentlicht. Nach dem Band über den Weg Jesu von der Taufe zur Verklärung (vgl. HK, Juni 2007, 281 ff.) und dem über Tod und Auferstehung (vgl. HK, April 2011, 183 ff.) gilt der dritte Teil den matthäischen und lukanischen Kindheitsgeschichten. Auch jetzt mischt der Papst die exegetische Szene auf und regt zum Nachdenken an; es bleiben allerdings Zweifel im Blick auf das Verhältnis von Theologie und Geschichte. Bescheidener ist kaum ein Autor aufgetreten, der sich letzthin zu den Kindheitsgeschichten geäußert hat, aber überzeugter auch nicht. Das Buch des Papstes wimmelt nur so von ..."  mehr   

- Teilzeitpapst Joseph Ratzinger? Rezension zu Marco Politis Buch "Benedikt. Krise eines Pontifikats": Als Marco Politi im September 2011 mit seinem Buch „Joseph Ratzinger. Crisi di un papato“ aufwartete und daraufhin in den deutschen Medien mit dem Satz "Joseph Ratzinger hätte nicht Papst werden dürfen" zitiert wurde, konnte man im allerersten Augenblick klischeehaft denken, dass der Vortrag zur üblichen medialen Melange eines Antiklerikalismus oder eines allzu eilfertigen ...  mehr                                  
- Orgel-Pop? Milieu? Subkultur? Betrachtungen im Spannungsfeld des Soziologischen - Zitate von Dietmar Korthals - www.die-populaere-orgel.de„... Musikstil und Subkultur sind zwei Dinge, die eng miteinander verzahnt sind. Mitglieder von Subkulturen entwickeln eigene Wertigkeiten, ja definieren sich sogar über diese. Und sie erstellen einen Wertekanon, nach denen sie vorhandene Musik in für sie relevante "gute" oder "schlechte" Musik kategorisieren. Auch diejenigen, die klassische Musik goutieren, bilden eine Subkultur. Ihr Wertekanon besagt, dass ..."  mehr   

- "Leben wie ein Uhrwerk - Nicht knallig, eher bedächtig schreibt Politi über Theologisches, Politisches und Menschliches. Präzise listet er zum Beispiel den wohl geordneten Alltag des Papstes auf, "der ein frappierend einfacher Mensch ist": 6 Uhr aufstehen, um sieben private Messe, 8.30 Uhr bis 11 Uhr Büroarbeit, danach ..."  mehr       

- Missa Laeta (von Markus Grohmann/mit Texten von Hermann Schulze-Berndt): Ein zeitgemäß und zugleich lyrisch ansprechendes, musikalisch vielfältiges und angesichts realer Ressourcen auch zeitökonomisch aufführbares Werk mit charaktervollen und sympathischen Schattierungen. Sehr positiv fällt die weitreichende Verwendbarkeit und Arrangierbarkeit der einzelnen Module auf; mit anderen Worten: Man kann leicht elementarisieren oder auch komplexer gestalten. Teilweise ...  mehr  

* Update "Buch, CD & Co"  mehr  Fünf römische Impressionen  mehr  * Update  "Verschiedenes"  mehr  * Update "MP3-Download"  mehr  * Update "Gotteslob-Material"  mehr            

- "St. Reinoldi-Orgel kaputt" - Neue Nachrichten aus Dortmund und das ganz abseits der journalistischen Schreibkompetenz? "St. Reinoldi-Orgel kaputt: Konzerte auf der Orgel vorerst gestrichen - Reinoldi-Kantor Gerard Bunk hat die „Orgel-Feierstunden“ 1929 in der Reinoldikirche ins Leben gerufen, der amtierene Reinoldikantor Klaus Eldert Müller hat sie vor sechs Jahren wiederbelebt. Totensonntag wurde die beliebte Konzertreihe überraschend beerdigt. ... Die alte Walcker-Orgel ist dafür nicht mehr tauglich. Gerade musste wieder ein komplettes ..."  mehr  

- Apropos "Dresdner Orgelbuch" - Eine Analyse der Orgellandschaft (Besetzung von Orgelbänken und gemeindliche Rezeptionskapazität): "Stilistisch vertritt diese Sammlung eine große Bandbreite. Dass kein ausgesprochen avantgardistisches Stück dabei ist, mag man bedauern, entspricht aber sicher der Situation der Gemeinden, an denen C- und D-Kirchenmusiker(innen) wirken." (Strube Verlag)  

- ORGANpromotion-Veranstaltungen 2013: ● Albert-Schweitzer-Orgeljahr-2013 mit 170 Konzerten und Veranstaltungen in Europa ● Orgeltour Paris (Mi 3. April – So 7. April 2013, Woche nach Ostern) Bach-Schweitzer-Widor ● Orgelwochenende Liège (Belgien) Fr 31. Mai bis So 2. Juni 2013 Orgelbesichtigungen, Konzerte ● Klangzeit – Zeitklang ...  mehr    

- Kirche mit neuem Ober-Manager: "Der neue Mann an der Spitze der Anglikanischen Kirche hat einen für einen Geistlichen unüblichen Lebensweg hinter sich. Justin Welby, Bischof von Durham, hat früher als Manager in der Ölindustrie ..."  mehr  

- Neugestaltung der Seite "Peter Planyavsky oder "Wenn ein Organist Dom-kapituliert – ein Bericht aus der gotischen Sonderzone"": Passend zur kommenden Zeit sei in diesem Zusammenhang auch folgendes Zitat zur eingehenden Lektüre anempfohlen: "Die Kehrseite der Medaille ist, daß ich eine Art Sonn- und Feiertags-Antipathie entwickelt habe, eine umfassende „Weihevolle-Stimmung-Neurose “‚ die ich erst jetzt, nach dem Ende meiner Tätigkeit am Dom, langsam abbauen kann. Am deutlichsten wird das zu Weihnachten, an dem ich längst jede Freude verloren habe; das hängt nicht nur mit der Arbeitsdichte zwischen 24. und 26. Dezember zusammen, sondern mit dem vierwöchigen Bombardement ..."  mehr  

- "Wie schlimm steht es wirklich um die Kirche? Bei einem Studientag zum Thema „Niedergang der Kirche“ machten sich darüber kirchliche Angestellte aus allen Regionen des Bistums in der Krefelder Stadtoase Gedanken. Unter der Leitung von Manfred Körber, Abteilungsleiter im Generalvikariat, tauschten sie ihre Erfahrungen aus. „Die Kirche ist nicht mehr bei den Menschen, sie hat den Anschluss ..."  mehr   

- "9.09 Uhr. Organist Bernhard Scheve wird diese Uhrzeit nie mehr vergessen. "Aufhören, hören Sie auf!", brüllte er dem Pfarrer von der Empore aus zu. Doch der predigte einfach weiter. Überhörte die Luken, die immer wilder klapperten. Überhörte es auch, als ein Fenster ins Kircheninnere fiel und mit lautem Klirren zerschellte. Die Schulkinder ..."  mehr                                                                                                                                         - Update der Seite "Noten - Kostenfrei"  mehr   
 
- Über einen Orgelbauer im Eichsfeld: "Die Altstadt ist eng bebaut. Handwerksbetriebe haben ihre Werkstatt meist hinten auf dem Hof - wie vor hundert Jahren. So ist es auch beim einzigen Orgelbaumeister im Eichsfeldkreis, im größten katholischen ..."  mehr  

- Benedikt, Krise & Pontifikat: "Sei es der Umgang mit den erzkatholischen Piusbrüdern, das Verhältnis zum Islam oder innerkirchliche Rebellen: Selten gab es so viele Krisen während eines Pontifikats wie seit der Wahl von Papst Benedikt XVI. All das wird überschattet vom Missbrauchsskandal und seiner halbherzigen Aufarbeitung. Zuletzt musste sich der Papst interner Gegner erwehren, als streng geheime Dokumente massenhaft ..."  mehr  

- Küng, die große Bühne und der Generationswechsel: "... Zu seinem 85. Geburtstag, so kündigt Küng den 1.000 Zuhörern an, werde er von der "großen Bühne abtreten und Platz machen für die nächste Generation". Im März will er auch die Leitung seiner Stiftung Weltethos an Altbundespräsident Horst Köhler abgeben. Küng, der sein Leben lang für eine freie und offene Kirche kämpft und dabei vom Theologie-Kollegen Joseph Ratzingers zum vom Vatikan gemaßregelten Professor wurde, wird sich also zurückziehen. Es ist vollkommen still im weiten Saal - bevor lange standing ovations die Spannung brechen. ..."  mehr   

- Restaurierung einer besonderen Walcker-Orgel: "Ein wahres Juwel ist in der St. Gertrud-Kirche in Lübeck zu finden: die einzige erhaltene romantische Walcker-Orgel aus der Kaiserzeit in der Hansestadt. Sie ist zudem die größte Walcker-Orgel in Schleswig-Holstein und in Hamburg. Das historische Instrument wurde von der Orgelbaufirma ..."  mehr  zur (derzeitigen/ursprünglichen) Disposition etc.

- Neues Gotteslob, Piusbruderschaft & Huub Oosterhuis: Wird es ein zensiertes Gotteslob 2 im römischen Retro-Look geben? Wie konservativ wird das neue Gotteslob sein? Und was hat nun der vatikanische Gotteslob-Kardinal Antonio Cañizares Llovera mit den Piusbrüdern zu tun? Fragen über Fragen.  mehr  

- Produktwerbung mit vielen Details? "... Das Format der Normalausgabe ist etwas größer als das alte Gotteslob, der Einband ist stabil und haltbar, es sind vier Lesebändchen, die Farbe ist grau. Die Lesbarkeit der Normalausgabe entspricht fast der bisherigen Großdruckausgabe. Der Notendruck ist gut lesbar, zumeist stehen mehrere Strophen direkt unter der Melodie. Stamm- und Österreichteil: Die Seitenzahl ..."  mehr  

- Neue Seite: Ohne Priester? Der aktuelle und vielbeachtete Beitrag von Prof. Dr. Siegfried George aus Wettenberg - "Katholische Liturgie ohne Priester" - ist hier in diesem Journal erstmals in vollem Umfang zu lesen. Herrn George sei an dieser Stelle herzlichst gedankt. Er zeigt durch seine profunden Gedanken auf, dass das Gebet "Komm, Herr Jesus, sei unser Gast" durchaus weitreichende Folgen haben kann.  mehr     

- Kardinal Lehmann & Neues Gotteslob: "Man hat zu wenig gesehen, dass es Freiheit nur geben kann, wenn sie auch mit verbindlicher Ordnung einhergeht, dass sie Kriterien hat, die es zu berücksichtigen gilt. Da sind manche sicherlich übers Ziel ..."  mehr                    

- Informationsmangel mit Brisanz? Ist das neue Gotteslob wirklich "vierstellig" bzw. der meistverkaufte der neueren Liedanzeiger PJ24/TB04 nur "dreistellig"? "Da das Bistum Münster 2013 ein neues Gotteslob auflegt, wird auch der Lichtanzeiger, der die Nummern der jeweiligen Lieder anzeigt, erneuert ..."  mehr   

- Aus einem wohldurchdachten Pfarrbrief: "Liebe Gemeinde, in der Sakristei unserer Kirche hängt aus der Erbauungszeit (1902) eine Holzstecktafel auf der angezeigt wurde, welcher Priester an welchem Altar zu welcher Zeit die Messe zelebriert. Daraus kann man ersehen, dass vor ca. 100 Jahren 10 Messen an 5 Altären gefeiert werden konnten. Wie haben sich die Zeiten verändert! Wir feiern jetzt noch eine Messe pro Tag an einem Altar und wir können ahnen, dass in zehn Jahren zumindest an den Werktagen nicht nur die Priester fehlen werden, sondern auch die Gottesdienstbesucher. Wer sich jetzt den Zustand von vor 100 Jahren zurückwünscht, der sei aber auch vor die Holzstecktafel geführt und hingewiesen auf die Messzeiten. 10.00 Uhr ist der späteste Termin, eine Abendmesse gibt es schon gar nicht (wegen der damals geltenden eucharistischen Nüchternheit) und angefangen wird um 5.00 Uhr. Wer es gerne wieder so hätte wie es früher war, der muss aber auch das ganze "Paket" wollen und dazu gehört auch, dass dann keine Heizung und keine Lautsprecheranlage in der Kirche sind. Ach wissen Sie – vieles Alte gefällt auch mir – aber ich lebe im Heute und unsere Perspektive ist die Zukunft. ..."

- Aus Peter Planyavskys Beitrag "Video für unten! (warum eigentlich?)" in MUSICA SACRA (Heft 5/2012): "... Hand auf's Herz: Wie viele Leute, die ein Konzert in einer schönen Kirche auf einer guten Orgel hören wollen, fragen vorher: "Ist es mit Video?" und gehen dann wütend weg, wenn es ohne Video ist? ... Orgelkonzerte in Kirchen sind ohnehin die letzten Gelegenheiten, wo die armen Hörer auch leider wirklich hören müssen. Ich plädiere dafür, es dabei zu belassen. Dass das Interesse an der Orgel insgesamt abnimmt, hat mit ganz anderen, viel umfassenderen Ursachen zu tun und es kann - durch noch so viele zusätzliche Extras abseits der Orgelmusik an sich - wohl kaum gestoppt werden."  

 Neue Demos der Kirchenlied-Orgel-MP3s zum Mitsingen  - Liebe Leserin, lieber Leser, mein Ansinnen, bis spätestens Anfang November 2012 die erste CD des Gotteslob-Projekts (konfessionelle und ökumenische Kirchenlieder als Playback- bzw. Karaoke-Version mit der Orgel gespielt) herauszugeben, ist wohl augenscheinlich aus zeitlichen Gründen nicht realisierbar. Die Arbeit an der JPC-CD "Organistenzwirn" war derart zeitaufwändig, dass in dieser Hinsicht Erfahrungswerte zur Verfügung stehen. Um jedoch insgesamt die Arbeit voranzubringen und alle geduldig Wartenden zu trösten ...  mehr 

- Wir in der Schweiz können auch ganz anders: Über 90 katholische Seelsorgerinnen und Seelsorger der Schweiz haben sich bis Mitte September 2012 zusammengetan, um öffentlich zu machen, was in ihren Pfarreien „selbstverständlich“ und „bewährte Praxis“ ist: Alle Getauften nehmen an der Eucharistie teil, auch Christinnen und Christen anderer Konfessionen, Geschiedene, die wieder geheiratet haben, und Homosexuelle. Theologisch gebildete Laien übernehmen Verantwortung für die Pfarreien, einschliesslich der Predigt, der Krankensegnung und der Versöhnung. Und der sonntägliche Gottesdienst soll weiterhin in überschaubaren Gemeinden gefeiert werden.  www.pfarrei-initiative.ch  

- Reformstau auf katholisch: "... Zahlreiche Theologieprofessoren erhielten nach unfairen Verfahren unter Ausschluss der Öffentlichkeit Lehrverbote: Hans Küng, Gotthold Hasenhüttl, Jon Sobrino, Leonardo Boff, Tissa Balasuriya ... Ebenso verheerend ist, dass theologisch bestausgewiesene Wissenschaftlerinnen als Professorinnen an katholischen Fakultäten verhindert wurden. Erwähnt seien nur Teresa Berger und Regina Ammicht Quinn. Das Manko der katholischen Kirche in Sachen Geschlechtergerechtigkeit ist empörend. Verschiedene Bischöfe, die Reformen der Kirche einforderten, wurden abberufen, etwa Bischof Jacques Gaillot (Frankreich), William Martin Morris (Australien), Robert Bezak von Trnava (Slowakei). Kirchliche Gruppen und Orden wurden gemaßregelt: Die österreichische „Pfarrer-Initiative“, die irische Priesterbewegung „Association of Catholic Priests“, die Vereinigung der US-Ordensfrauen „Leadership Conference of Women Religious“ und das slowakische „Theologische Forum“. In der Liturgie wendet sich Rom wieder hin zu Riten, die vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil gängig waren. Man fördert den alten tridentinischen Messritus in allen Diözesen, verbunden mit einer Betonung des Opfers und einer Tendenz zur Reklerikalisierung. Internationale Organisationen und Universitäten werden an die Kandare genommen, zum Beispiel die „Internationale Caritas“ und die katholischen Universitäten von Lima und von Löwen. Seit Papst Johannes Paul II. wurde die katholische Kirche noch mehr zentralisiert. Dies widerspricht dem, Zweiten Vatikanischen Konzil, das mehr Eigenständigkeit der Regionalkirchen im Sinn eines Communio-Verständnis der Kirchenleitung festschrieb. ..." (aus einer Pressemitteilung der österreichischen Plattform Wir sind Kirche)

- Aus einer empfehlenswerten Leserzuschrift: "... die Bundesregierung plant Musikunterricht mit 19% Mehrwertsteuer zu belegen (bisher 0%). Wenn Sie auch nicht wollen, dass Musikunterricht demnächst um 19% teurer wird, wenn Sie Bildung, Erziehung und Weiterbildung für ein besonders wertvolles Gut halten, so unterzeichnen Sie bitte diese Online-Petition an den Deutschen Bundestag ... Die Petition kann unter unten stehendem Link aufgerufen und bis zum 20.09.2012 mitgezeichnet werden: https://epetitionen.bundestag.de/petitionen...html ..." (Name d. Red. bekannt)   

- Neue Seite: Auf der Suche nach dem gelungenen Orgelprospekt - Auch wenn ihr eigentlicher Zweck der eines – zugegebenermaßen sich in einzigartigen Superlativen bewegenden – Musikinstrumentes ist, so vereinigt die Orgel in sich weit mehr, als man einer großen Musikmaschinerie oberflächlich betrachtet zugestehen mag, nämlich eine unbeschreiblich vielfältige Palette kultureller, religiöser, soziologischer, geschichtlicher, physikalischer, musikalischer, technischer und architektonischer Themenbereiche, jeder für sich spannend und ein Universum an ...  mehr  

- Überarbeitung der Seite "Orgel & HiFi"  mehr     

- Ö-Lieder? Von der Tücke des Details (Seite "Gotteslob-CD" bezüglich Liedauswahl, Abfolge und Akustik aktualisiert)  mehr   

- Drei Erlebnisberichte von ORGANpromotion.org:

1. „Tour de France“ Orgelreise Südfrankreich zum 200. Geburtstag von
Aristide Cavaillé-Coll vom 7.-14. Juli 2012


Nach der „Tour de France Nord“ im Sommer 2011, gab es in diesem Jahr als zweite Etappe die „Tour de France Süd“ mit den schönsten Cavaillé-Coll-Orgeln in Südfrankreich. Im vergangenen Jahr waren es an 7 Tagen, 2300 Tourkilometer in 18 Etappen und 21 Instrumente, in diesem Jahr 4000 Kilometer und 23 Kirchen und Orgeln. Die 30 Reiseteilnehmer kamen aus Deutschland, Neuseeland, Australien, USA, England, Österreich, den Niederlanden, Ungarn und erlebten eine Woche als eine besondere Orgelgenießerreise unter der Leitung von Dr. Kurt Lueders (Vizepräsident der Cavaillé-Coll-Gesellschaft) und der Organisation von ORGANpromotion. Ausgehend von Bordeaux ging die Reise nach St. Sever, St. Palais, Pau, Oloron, St. Gaudens, Toulouse, Castelnau, Carcassonne, Perpignan, Montpellier, St. Guilhelm-le-Désert, Gignac, Bédarieux, Lunel, Nimes, über Marseille bis zur Endstation in Lyon.

Zu jedem Instrument gab es eine wissenschaftliche Einführung von Kurt Lueders, ein Präsentationskonzert vom jeweiligen Titulairorganisten, und anschließend ausgiebig Möglichkeit für die Teilnehmer zur eigenen Probe der Instrumente. Die Reise bot umfassende Einblicke in das Schaffen der Orgelbauerfamilie Cavaillé-Coll und deren Umfeld im 18. und 19. Jahrhundert mit Gabriel Cavaillé-Coll, Vincent Cavaillé-Coll, Dominique Cavaillé-Coll, Jean-Pierre Cavaillé, Théodore und Maurice Puget, Charles Mutin und Beispiele aller Schaffensperioden von Aristide Cavaillé-Coll mit Instrumenten aller Größenordnungen von den ein- bis zweimanualigen Chororgeln bis zu den großen 4-manualigen Instrumenten.

Die Reiseteilnehmer wurden allerorten freundlich von den gastgebenden Organisten und Orgelfreunden empfangen, es wurden zahlreiche neue Freundschaften geknüpft bei gemütlichen Runden mit Weinproben und Picknick. Am letzten Abend in Lyon waren sich alle Reiseteilnehmer einig und stimmten mit ein ins neugeschaffene Cavaillé-Coll-Lied: Les Orgues des Aristide, ils sont très magnifique, les Tyaux et les Consolles, Cavaillé-Coll, Cavaillé-Coll! (Prof. Dr. Gyula Kormos, HU 1101 Budapest)                                                                  

2. „Orgelakademie Oberschwaben“ 5. – 8. August 2012

Vom 5. bis 8. August fand die zum siebten Mal unter der Organisation von www.ORGANpromotion.org die „Orgelakademie Oberschwaben“ statt. Die Orgellandschaft Oberschwabens verfügt offensichtlich über eine hohe Anziehungskraft, denn die „Orgelakademie Oberschwaben“ war mit 20 Teilnehmern aus Frankreich, England, Russland, den Niederlanden, der Schweiz, aus Italien und aus Deutschland international besetzt. In diesem Jahr erstmal in der Zusammenarbeit mit der ISAM (International Summer Academy of Music) und der Landesakademie Ochsenhausen mit den zwei Dozenten Prof. Jürgen Essl von der Musikhochschule Stuttgart und Prof. Gerhard Gnann von der Musikhochschule Mainz.

Beide Dozenten spielten am Eröffnungstag in der Kirche des Schlosses Zeil, wo sich die älteste erhaltene Orgel Süddeutschlands befindet (um 1600), ein Konzert mit süddeutscher und italienischer Literatur, vornehmlich des 17. Jahrhunderts. Mit den beiden Dozenten hatte ORGANpromotion erfahrene Orgelpädagogen verpflichten können, die sich auf das Niveau der Spieler, das vom Orgelanfänger bis zum Konzertorganisten reichte, einstellen konnten. Die Kursteilnehmer erhielten Impulse, ihre Registrierungen und ihre Spielweise dem Affektgehalt des Stückes anzupassen, ihr Spiel zu verlebendigen und erhielten außerdem übemethodische Hinweise.

Unterrichtet wurde an der Gabler-Orgel in Ochsenhausen und an den beiden Holzhey-Orgeln in Rot a.d. Rot und in Weißenau. Weitere Besichtigungen gab es an den historischen Instrumenten in Weingarten und in Wolfegg (in mitteltöniger Stimmung). Eingebettet in den Kurs war der 1. Internationale Joseph-Gabler-Orgelwettbewerb mit sechs jungen OrganistInnen. (Dirk Brödling, D-32760 Detmold)  

3. Orgelkurs Leipzig 14. – 18. August 2012: J. S. Bach im Nacken, und was dann?

Wann wird ein Orgelkurs zu einem "Meisterkurs"? Die Antwort erhielten 18 Organisten aus aller Welt vom 14. bis 18.August 2012 in der Thomaskirche in Leipzig. Vier Tage lang beschäftigten sie sich intensiv mit dem Orgelwerk von Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn Bartholdy. Für die Werke der beiden Komponisten stand in der Thomaskirche die jeweils passende Orgel bereit. Werke von Mendelssohn erklangen auf der Sauerorgel aus dem Jahr 1889, Stücke von Bach auf der im Jahr 2000 eingebauten Bachorgel von Gerald Woehl. Dozent war Thomasorganist Prof. Ullrich Böhme.

Neben den Unterrichtstunden in St. Thomas begaben sich die Teilnehmer zu zwei Exkursionen und Studientagen ins Leipziger Umland. Einmal auf richtig auf einem historisch, originalen Instrument die Musik von Johann Sebastian Bach spielen und hören: auf der Hildebrandt-Orgel in der Naumburger Wenzelskirche und auf den Silbermannorgeln in Rötha. Ergänzend noch die Ladegastorgel von St. Maria Magdalena in Naumburg mit wunderschönen romantischen Mendelssohnklängen.

Über die Kurstage hinweg hatten die Teilnehmer so die Gelegenheit, an Orgeln verschiedener Epochen und Orgelbaumeister zu spielen. Weitere Höhepunkte waren Konzerte von Ullrich Böhme und David Franke in Leipzig und Naumburg. Ullrich Böhme in Naumburg mit einem Konzertprogramm der Leipziger Musiktradition vom Mittelalter bis zur F-Dur Toccata von J.S. Bach, und David Franke mit zwei Meisterwerken der Variation mit Bach, Passacaglia und Fuge und Reger fis-Moll-Variationen, und einer großangelegten Improvisation in spätromantischem Stil auf der Sauerorgel in der Thomaskirche.

Nach 4 wunderbaren Kurstagen verabschiedeten sich die Teilnehmer. Jeder ging seinen persönlichen Heimweg, innerhalb von Deutschland, zurück nach Frankreich, Italien, England, Irland oder zurück in die USA. Jeder in dem Bewusstsein, einen echten Meisterkurs miterlebt zu haben: 5 meisterliche Instrumente, 2 Meisterorganisten und in der Thomaskirche Bach immer ganz nahe mit seinem Grab und dem Bild im Fenster gegenüber der Orgel. Bach im Nacken, das hilft und inspiriert, und das konnte man hören in einem öffentlichen Konzert der Teilnehmer in der Thomaskirche. (Kerstin Denecke, D-38282 Wolfenbüttel)                      

- Der Arzt Sedlacek und sein Buch "Verbaut die Kirche ihre Zukunft? Ein deutscher Katholik fragt nach": Hans-Harald Sedlacek, ein katholischer Laie, fragt nach den Gründen für die Glaubenskrise, die derzeit auch von der römisch-katholischen Amtskirche so sehr beklagt wird. Er erweist sich als scharfsinniger Querdenker, der in einem Streitgespräch versucht, christlichen Glaubenswahrheiten auf den Grund zu gehen, Unfehlbarkeitsansprüche zu hinterfragen und im Besonderen Fehlentwicklungen und Versagen bei der fehlenden Einheit der Christen, als Ursache des Priestermangels und bei der Vertuschung des Kindesmissbrauchs zu verdeutlichen. Was ist mit der Sexualmoral der römischen Kirche überhaupt? Kritisch beleuchtet werden ...  mehr  mehr Bücher & CDs      

- Ökumene Jetzt: Die Überwindung der konfessionellen Kirchentrennung ist das Ziel unserer Initiative von Personen des öffentlichen Lebens aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur, Sport und anderen gesellschaftlichen Bereichen. „Wir wollen nicht Versöhnung bei Fortbestehen der Trennung, sondern gelebte Einheit im Bewusstsein historisch gewachsener Vielfalt“, heißt es in unserem Aufruf, den wir auch mit dieser Webseite öffentlich vorstellen und für den wir um Unterstützung aus Kirchenleitungen und Gemeinden werben.  mehr    

- Ein Urlaubsmitbringsel oder auch: Rainer Maria Rilke lässt doch herzlich grüßen!           

"Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,
aber versuchen will ich ihn.

Ich kreise um Gott, um den uralten Turm,
und ich kreise jahrtausendelang;
und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm
oder ein großer Gesang."  mehr              
                          

- Kennt Giovanni di Lorenzo deutsche Orgelforen? "Wir sehen heute in digitaler Form einen Typus auferstehen, von dem wir annahmen, dass er mit unserer Generation untergegangen wäre: der deutsche Hauswart, der schimpft, maßregelt, denunziert. Das ist weniger technologiegetrieben als wohl eher eine anthropologische Konstante."    

- Zum Tode von Carlo Maria Kardinal Martini - Worte des Noi siamo Chiesa-Sprechers Vittorio Bellavite: „Unseres Erachtens hat Kard. Martini sein Bischofsamt sowie seine Tätigkeit als Bibelforscher auf vier Grundlagen gestützt:

1) Die absolute Zentralität des Wortes Gottes als Fundament des christlichen Lebens und der kirchlichen Seelsorge; 2) Die Fähigkeit, Ungläubigen und suchenden Frauen und Männern Gehör zu schenken und mit ihnen einen Dialog zu führen; 3) Das aufmerksame Verfolgen aktueller Fragestellungen bezüglich neuer Aspekte des gesellschaftlichen Zusammenlebens – insbesondere derer, die durch die wissenschaftliche Forschung vor allem auf bioethischer Ebene in Erscheinung treten; 4) Das ökumenische Engagement, damit nach den Abspaltungen des zweiten Jahrtausends die eine Kirche Gottes wieder zur Einheit finden kann.

Seit lange ist auch außerhalb des Katholischen jenem Teil der Öffentlichkeit, der sich für die großen Lebensfragen interessiert, offenkundig, wie sehr dieses Lehramt vom üblichen unterscheidet. Durch Kard. Martini wurde die Botschaft des Evangeliums vielen Menschen verkündigt, denen die Strukturen und die Politik der katholischen Kirche fremd sind.

Kard. Martini gehörte nicht zu den so genannten ‚kritischen (bzw. ‚dissidierenden‘) Katholiken‘, obgleich klerikale Milieus jeglicher Art ihm des Öfteren vorgeworfen haben, dessen prominenter Vertreter zu sein. Und dennoch hat sein Lehramt den Weg für eine authentische Reform der katholischen Kirche auf direkte bzw. indirekte Weise gezeigt, und dies im Einklang mit den Anweisungen und dem Geist des Zweiten Vatikanischen Konzils (davon zeugt auf auffallende, ja eklatante Weise sein letztes, im heutigen „Corriere della sera“ erschienenes Interview). Er war also ein äußerst angesehener Bezugspunkt, dessen Positionen mit den in Rom vorherrschenden nicht immer übereinstimmten; seine Reflexionen als gläubiger Mensch haben weltweit nicht nur unter Katholiken große Resonanz gefunden. Seine Schriften werden überall übersetzt und gelesen.

Angemessen scheint uns des Weiteren darauf hinzuweisen, dass sich das Bischofsamt von Kard. Martini von jenen im Mailänder Erzbistum ansässigen Gruppierungen und Einrichtungen wie der Tageszeitung „Avvenire“, der Katholischen Universität und der Laienbewegung „Comunione e Liberazione“/„Gemeinschaft und Befreiung“ immer wieder unterschieden hat, Gruppierungen und Einrichtungen, welche alle mit zwar mannigfachen Formen und Inhalten für ein Katholischsein eintreten, das identitätsstiftend wirken will und sämtliche durch die Kirchenspitze vertretene Standpunkte unkritisch annimmt. Zu erwähnen ist noch Kard. Martinis kulturelle sowie ethische strikte Opposition gegen den leghismo und den berlusconismo, d. h. die durch die Lega Nord und Silvio Berlusconi herbeigeführten und verbreiteten Denkweisen, die Mailand jahrelang dominierten.“

- Pastoralreferenten und -referentinnen? Kritik am Kurs des Erzbistums: "Die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche im Erzbistum München und Freising sieht die umfassendenden Personalveränderungen („Personalkarussell“) zum 1. September 2012 als perspektivlose Notlösung und hilflosen Aktionismus. Die Neubesetzung von 51 Pfarreien und Pfarrverbänden auf einen Schlag ist kein Zeichen einer „dynamischen“ Kirche, wie dies noch kürzlich aus dem erzbischöflichen Ordinariat in München verkündet wurde, sondern zeigt die immer dramatischere Notlage in der Seelsorge auch in der südbayerischen Erzdiözese. Nach Auffassung von Wir sind Kirche mangelt es dem Bistumskurs an Dialogbereitschaft und Nachhaltigkeit. Dies wird dazu führen, dass die schon jetzt überlasteten Pfarrer und Hauptamtlichen - ähnlich wie in Österreich und vielen Ländern weltweit - eine Pfarrer-Initiative begründen, endlich aufstehen und sagen: „Es reicht uns! Bis hierher und nicht weiter!“ Kardinal Marx hätte kirchenrechtlich durchaus die Möglichkeit, hauptamtliche Pastoralreferenten und -referentinnen anstelle von Priestern in die Leitungsverantwortung von Pfarreien und Gemeinden zu berufen, wie es unter Kardinal Friedrich Wetter üblich war. Doch selbst diese zarten Reformansätze, die von der Würzburger Synode (1971-75) eingeleitet wurden, werden vorsätzlich zunichte gemacht."                                               

- Wort-Gottes-Feier mit einer vorgelesenen Predigt und leider ohne Kommunion: "13 Männer und Frauen erhielten in den Messfeiern am vergangenen Wochenende im Pastoralverbund Meggen-Maumke-Halberbracht die Beauftragung ..."  mehr                   

- Update der Seite "Kapitel 3" (Im Spannungsfeld von Musik(wissenschaft), Theologie, Philosophie, Pädagogik, Soziologie, Kirche und Welt ...)  mehr        

- Seite "Digitalorgel?" umfassend überarbeitet: "Vom baldigen Stellenwert digitaler Kirchenorgel-Installationen im Spannungsfeld des boomenden Gebrauchtorgelmarktes" heißt nunmehr der Texttitel. Unter anderem wird auch das beachtliche Gebrauchtorgelprojekt zu St. Afra in Berlin erwähnt.  mehr  

- Nur ein Traum? "Gründonnerstag, Fußwaschung. Eine illustre, außergewöhnliche Gruppe hat sich in der Peterskirche um Papst Benedikt XVI. versammelt. Leonardo Boff und seine Frau, Hans Küng, vor wenigen Tagen doch noch zum Kardinal ernannt, auch wenn er sich zunächst etwas geziert hatte. Dann entdecke ich tatsächlich auch Eugen Drewermann, der ein paar Worte mit seinem Nachbarn Kardinal ..."  mehr    
  
- GotteslobLeaks für geduldige Lämmer? Die im Netz durch Indiskretion kursierenden und den skandalösen Informationsmangel etwas ausgleichenden Gesamtverzeichnisse des zukünftigen Gotteslobs verwirren den unkundigen Betrachter, denn die wichtigen Daten werden häufig nicht beachtet. So verhält es sich wohl auch mit einem jüngst in Umlauf gekommenen PDF-Dokument, das offensichtlich ...  mehr                                                                                                          
- Unausweichliche Fragestellungen - Orgelszene inmitten politischer Grundoptionen: Bislang wurde der Wiederaufbau der Potsdamer Garnisonkirche in der Orgelszene nicht diskutiert. Sollte sich hier ein ähnlicher Streit wie bezüglich des Orgelbaus in der Dresdner Frauenkirche anbahnen? Oder ist nicht das Gesamtprojekt wegen der militaristischen Implikationen ohnehin zum Scheitern verurteilt? Dabei scheint u.a. die Diskussion um ein Coventry-Nagelkreuz eine der wirklich wichtigen Fragen zu berühren und den Versuch einer dreimanualigen Joachim-Wagner-Orgelreplik in den eigentlichen Kontext zu rücken. O
-Ton: "Die Rekonstruktion der Wagner-Orgel ist technisch möglich und ist vorgesehen, zumal hierfür eine ausreichende Spendenzusage vorliegt. In der Potsdamer Orgellandschaft fehlt ein solches Instrument; zugleich bietet sich die Möglichkeit, anhand einer wiedergewonnenen dreimanualigen Wagner-Orgel (eine solche blieb sonst nicht erhalten) die Klangvorstellungen des Meisters nachzuvollziehen." Wir lernen: Die unpolitische Orgel bleibt gelegentlich eine christentümliche Illusion. Kirchenpolitisch allemal.  (mpk)  mehr 

- Angst vor dem Regensburger "Episcopator"? - Ein paar launige Gedanken zu Gerhard Ludwig Müllers neuer leitender Tätigkeit in der Röm. Glaubenskongregation: Die sich vermutlich dem reüssierenden Vulgär-Katholizismus anheischig machende Gloria von Thurn und Taxis wird angesichts der genannten Nachricht mit folgenden Worten zitiert: "Die Berufung ist eine große Wertschätzung der Person des Bischofs als Theologe. Wir Regensburger sind sehr, sehr traurig, dass er geht. Wir hatten in ihm einen großen Bischof, der auf der ganzen Welt hohes Ansehen genießt, aber wer ihn liebt, der gönnt ihm diesen Sprung nach Rom an die Seite des Papstes." Wenn wir uns schon im Genre gefühlter peinlichster Servilität aufhalten: Müllers ultra-montane Ergebenheit (Zitat: "die Schleimspur dürfte ohne Problem bis zum Tiber reichen") hat sich als zielführend erwiesen. In Rom kann sich der In-spe-Kardinal nun abermals einer neuen beruflichenTätigkeit widmen. Sein Werdegang vom renommierten Universitätsgelehrten zum anerkannt überfordert wirkenden und doch zugleich subjektiv als machtgeil ...  mehr             

- Zitat der Woche: "Zwei Dinge sind im Vatikan schwer zu bekommen: Ehrlichkeit und eine Tasse Kaffee." (Papst Johannes Paul I.)   

- Orgelbauer und Innovationspreis: "... 2009 hat der Orgelbauer den Innovationspreis der Länder Berlin und Brandenburg für eine neue Modell-Windanlage erhalten. Mit einer Besichtigung des Unternehmens startet der Wirtschaftsminister seine diesjährige Innovationstour - um zu zeigen, dass es nicht immer die Industrie sein muss, die das Land voranbringt. Die neue Modell-Windanlage ermöglicht es ..."  mehr        

- Offener Brief von Prof. Dr. Norbert Scholl an den Bischof von Augsburg Dr. Konrad Zdarsa - 13.7.2012: Sehr geehrter Herr Bischof! Aus der neuesten Nummer der Herder-Korrespondenz und aus der Presse musste ich entnehmen, dass Sie ohne Rücksprache mit den betroffenen Gemeinden und den Pfarrern Ihrer Diözese ...  mehr     

- Crazy und synthetisch im Ratinger Spannungsfeld: "Ratingen ist ein Zentrum der Kirchenmusik. Hier gibt es 16 Chöre mit über 300 aktiven Sängern, internationale Konzerte, Stipendien für junge Organisten und regelmäßig Kompositionsaufträge. Nun wird der Ort bei Düsseldorf noch bedeutender. Die Orgel der Kirche St. Peter und Paul hat nämlich einen Spieltisch bekommen, der bisher einzigartig ist. Durch komplexe Computerprogramme kann der Organist eine ..."  mehr          

- Neue Woehl-Orgel: "Sehr behutsam gehen die Orgelbauer Markus Roth und Mathias Pohle zu Werke, als sie in der evangelischen Laurentiuskirche die Außenteile der neuen Woehl-Orgel aufstellen, die großen Pfeifen und Seitenblenden einbauen. "Die Orgel wird den Altarraum einnehmen, doch das obere Drittel des mittleren Altarfensters muss frei bleiben. Dort fällt das Morgenlicht herein. Wie die meisten historischen Kirchen ist die Laurentiuskirche nach Osten ausgerichtet", weiß Roth. Schon jetzt bewundern erste Besucher die weiße Orgel, auch wenn das neue Instrument ..."  mehr   

- Das "Ortsgespräch am Mittwoch" von Pfarrer Roland Breitenbach: "Freilichtmuseum - Eine kleine, aber lautstarke Gruppe innerhalb oder am Rande der Kirche sucht die Sicherheit des Glaubens durch die Zementierung der Vergangenheit. Schließlich war im Glauben ihrer Kindheit alles klar und eindeutig; es gab weder Fragen noch Zweifel. Die Welt ist allerdings nicht aus solchen ..."  mehr

- "Ein Pfarrer erklärt seinen Kurskollegen, dass er die Hirtenwörter des Bischofs kürzt. Darauf das Gegenargument: „Dann musst du das Hirtenwort ja vorher lesen“(!). Ängstlichere Mitbrüder befürchten Sanktionen des Bischofs gegen den Mutigen: „Was sagst du, wenn dich der Bischof kommen lässt?“ Antwort: „Ich kürze im Interesse des guten Rufs des Bischofs.“" (aus: Pipeline 2/2011)

- Widersprüche einer neuen spätmittelalterlichen Orgel: "Im »Orgelpark Amsterdam« wurde am 21.4.2012 die sogenannte »van Straten-Orgel« eingeweiht. Es handelt sich dabei um eine von der Firma Reil erstellte Kopie bzw. Rekonstruktion der Orgel, die Peter Gerritsz 1479 in der Nicolaikerk in Utrecht erbaute und die in umgebauter Form erhalten geblieben ist; der Prospekt stand in den letzten Jahrzehnten in der ..."  mehr    

- Was haben Altardecken mit dem Blau machen zu tun? "... Urin diente außerdem bei den Römern, wie auch in anderen Kulturen, zum Färben. Im fernen Indien, so heißt es, wurde der Harn von Mangoblätter fressenden Kühen verwendet, um das herrliche Indischgelb zu erzeugen. In Deutschland tat es seit dem 9. Jahrhundert dagegen jede Form von Urin fürs Färben des allgegenwärtigen Waidblaus. Noch im Spätmittelalter ..."  mehr  (Anm. d. Red.: Hier handelt es sich offensichtlich um eine der vertretbaren Hypothesen zur Enstehung des Begriffs "blau machen".)   

- "Es brennt an allen Ecken" - Münsteraner Schreibtischtäter & Analysen zum Weggang von sechs Priestern: "Die Tragweite ihrer Strukturpläne und Beschlüsse seien der Bistumsleitung nicht wirklich klar, befürchtet Lonsing. "Weil der Bischof an seinem Schreibtisch sitzt und nicht unter die Leute geht. Denn dann würde er sehen, es brennt, es brennt an allen Ecken." ... Norbert Arntz ... beobachtet mit Sorge, dass nicht nur engagierte Gläubige, sondern auch viele seiner Amtskollegen resignieren, weil sie die an Priesterzahlen und kirchlichen Finanzen ausgerichtete Umgestaltung der Seelsorge nicht mit den eigenen ..."  mehr                                                                          
- Tendenzbetrieb & Arbeitgeber Kirche: "Wegen einer unehelichen Beziehung hatte die katholische Kirche einen lange Jahre in einer Essener Gemeinde tätigen Organisten entlassen - 15 Jahre nach der Kündigung billigte ihm nun das Europäische ..."  mehr  

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    

                                                                                                                   

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