Journal für Orgel, Musica Sacra und Kirche

                   ISSN 2509-7601

                       


                     

 Newsticker: Digitalorgel, GrandOrgue & Hauptwerk - Unabhängige Nachrichten aus der digitalen Orgelszene - hier klicken!

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Anlässlich der unangekündigten anwaltlichen Abmahnung (911,80 Euro) durch OrganArt Media (Prof. em. Dipl.-Ing. Helmut Maier) wurden hier 28 verbraucherorientierte Seiten zur Software Hauptwerk und deren Samplesets gelöscht, um weitere Abmahnungen zu vermeiden.

 

Die Computer-Orgelsimulation     "Hauptwerk" im Spannungsfeld von Projektion und Profit       
                                                                           Eine Hauptwerk-Orgel braucht man im Himmel nicht und in der Hölle spielt ohnehin niemand 

Subjektive Betrachtungen zu einer anglo-amerikanischen Software im Nischenmarkt der sogenannten Orgelliebhaber unter besonderer Berücksichtigung musiksoziologischer Aspekte            

Teil 3                                                                                                                      
11. Drei Thesen zur Frage: „Akustischer Photoshop“ als völlig falsches Medium?  12. Die Dilemmata der ausgeliehenen Klänge und die Illusion gestrenger Lizenzen  13. Hauptwerk-AGB-Satire à la „Und das war's dann halt“?  14. Zurück zur OrganArt Media-Abmahnung: Sturm im Wasserglas?

  
11. Drei Thesen zur Frage: „Akustischer Photoshop“ als völlig falsches Medium?  

Meiner Beobachtung zufolge wähnt sich ein Großteil der Nutzer an einem live spielbaren Abbild eines Original-Instruments - so wie es ihm die Werbung suggeriert. Oft hilft man sich mit einer nebulösen Beschreibung wie etwa "akustisch-virtuelle Kopie einer Orgel", und das in der Annahme, dass sich das wohl doch alles so verhalte wie bei einem guten Fotokopierer, der ein etwaiges 1:1-Verhältnis bei einfachen Textdrucken mittlerweile gut suggerieren kann.

Die Hauptwerk-Blogcommunity scheint mir diesbezüglich nicht reflexiv genug zu sein, obwohl man m.E. dort doch gerne die Aura des akademisch Anmutenden - durchaus auch ohne Promotion oder Habilitation, aber das fällt freilich nicht jedem auf - zu touchieren trachtet. Für mich stellt das alles zuweilen auch eine intellektuelle Zumutung dar, ohne erst den Einbezug aristotelischer Logik bewerkstelligen zu müssen. Hauptwerk-Werbung à la Dokumentation, Archivierung, Kulturerhalt, Authentizität oder dergleichen scheint mir eine maßlose Wortklingelei zu sein, die möglicherweise auch zu Ideologie und Hybris führen kann. Sie fällt unbedarften Beobachtern zunächst als erstaunliche Arroganz mit starkem Binnendenken auf. Dem reflektierten Leser bleibt das Urteil überlassen, ob derlei Werbesprüche auch "fehlleitende Werbemetaphern" darstellen könnten, um es einmal vorsichtig zu formulieren. Es fällt außerdem auf: Ziel und Prozedere des vorgeblichen Ansinnens, nachhaltig zu dokumentieren, werden zudem nicht wirklich ausformuliert.  

Bei Hauptwerk-Sets liegt grundsätzlich Einzeltonsampling vor. Die jeweiligen Samples werden dann beim Spielen durch das Programm Hauptwerk addiert, sobald man mehrere Töne zur gleichen Zeit spielt oder Register miteinander kombiniert. Außerdem wird jeder einzelne Ton beim Sampling mit maximalem Winddruck aufgenommen, er muss sich also diesen bei der Aufnahme nicht mit anderen Tönen teilen, wie es beim authentischen Spielen an einer echten Pfeifenorgel geschieht. Diese vollkommene Aufnahme-Sezierung eines nicht realen Klanges und dessen spätere Zusammenfügung durch das Computerprogramm Hauptwerk unterscheidet sich fundamental von der Klangmischung einer realen Pfeifenorgel und deren Nachhall im Raum.

Apropos Raumklang: Es dürfte sich die oftmals behauptete Dokumentationskraft von Hauptwerk insbesondere bezüglich des individuellen Raumklanges bei den verschiedensten Registrierungen als höchst problematisch darstellen, da der Einzelton-Nachhall auch immer wieder künstlich - und vermutlich sogar trickreich - addiert werden muss. Persönlich sehe ich hier ein großes Fake-Potenzial.                                                                                                                            
These 1: Hauptwerk kann durch das Einzeltonsampling weder das äußerst komplexe Klangmischungsverhalten einer Pfeifenorgel noch den ebenso individuellen Nachhall bei verschiedenen Registerkombinationen im jeweiligen Raum darstellen. Je mehr Töne und Register bei einer Hauptwerk-Orgel addiert werden, desto weiter entfernt sie sich in Klang und Raumanregung vom Originalinstrument und seinem Raum. 

Sodann besitzt eine virtuelle Orgel keine abgebildete Windanlage des Originals. Einzeltonsampling kann das Windverhalten in seiner Komplexität schlichtweg nicht erfassen. Die bei Hauptwerk zu hörende Windeinflussnahme wird durch ein internes Computer-Programm (Physical modeling) je nach gewählter Intensität völlig frei erfunden und hat nichts mit dem Original und seinen tatsächlichen Windverhältnissen zu tun. 

These 2: Insbesondere für sog. historische Orgeln mit merklich schwankender Windversorgung scheint die Software Hauptwerk hinsichtlich einer Dokumentation ein denkbar ungeeignetes Medium der Darstellung zu sein, da die konstitutiven Windschwankungen des originalen Instrumentes weder aufgenommen noch durch die Simulation nachgebildet werden können.  

Diese Einsichten vermeiden die Illusion, der viele Sampleset-Hersteller und Anhänger erlegen sind. Sampling und Physical modeling stoßen mit Hauptwerk an ihre eindeutigen Grenzen: Sowohl die nachträgliche Computer-Windanlage als auch die frei einstellbare Schwellwerksdynamik sind in ihrer algorithmischen Künstlichkeit jedoch ebenso ein Problem wie die komplexen Einschwingungsvorgänge mancher Orgelregister. Wer z.B. einmal ein sog. überblasendes Register im Allegro bei staccato/portato via Hauptwerk (und der vermeintlich goldenen Sets) gehört hat oder das Windmodell als zitterndes Gesamt-Tremolo als gänzlich unnatürlich miterleben durfte, lässt abseits allen Hauptwerk-Marketings die Kirche im Dorf.
 
Zudem empfinde ich es immer wieder als erheiternd grotesk, angeblich authentische Orgelklänge via Hauptwerk zu hören, in denen eine Orgel des 18. Jahrhunderts unvermittelt eine elektronisch gesteuerte Setzeranlage auf virtuellem Wege erhält: deutlich hörbar bei jedem Setzerwechsel und in weniger als Sekundenschnelle! Auf die mögliche sog. Intonationsmöglichkeit oder auch die Stimmbarkeit durch das Programm Hauptwerk mag ich hier wegen der gebotenen Kürze nicht eingehen. Vielerlei Manipulationen scheinen jederzeit und völlig unabhängig von den jeweiligen Lizenzen(!) möglich und in der Folge wenig rekonstruierbar zu sein.



Wäre die Bezeichnung „Akustischer Photoshop“ nicht doch einfach etwas ehrlicher? Kann man nicht besser Hauptwerk als die intersubjektive Illusion mittels einer Simulation verstehen? Meinem langjährigen Eindruck zufolge klingen gute Hauptwerk-Orgeln - wenn überhaupt, ich betone nochmals: wenn überhaupt - allenfalls so ähnlich und zugleich entstellt im Vergleich zum Original. Insbesondere bei historischen Orgeln fehlt, wie wir bereits feststellten, zuvörderst der äußerst komplex und individuell schwankende Winddruck, der das Klangbild erheblichst verändert. Man mag mit Ironie in orgelbautechnischer Hinsicht fragen: Welche historische Orgel besitzt denn schon einen Schwimmerbalg?

Es werden in Hauptwerk-Kreisen immer wieder gefühlt organologische, ja nahezu denkmalpflegerische Ziele in recht deutlicher Weise insinuiert, für deren Erreichung diese Orgelsimulationssoftware aber m.E. schlichtweg das falsche Medium darstellt. Freilich fühlen sich scheinbar viele Nutzer durch die wissenschaftlich wirkende Verbrämung der Produkte stark angezogen und vergessen dabei: Wir haben es mit einem Softwaresampler zu tun, der zunächst das Ziel hat, Orgelklänge mit Hilfe eines Computers zu Hause spielbar zu machen, um schlichtweg mit zunächst realistisch erscheinenden Klängen üben zu können.

Es ist zudem m.E. festzustellen, dass die Aufnahmesituation und das Mastering von Hauptwerk-Sets weithin undokumentiert und nicht standardisiert ist.

These 3: Auch bezüglich der Aufnahme vor Ort und der unbekannten weiteren individuellen Audio-Bearbeitungen haben wir es bei Hauptwerk-Sets mit einer Art subjektiver Klang-Hypothese einer allenfalls ähnlichen und zugleich entstellten Orgel im Lautsprecher-Format zu tun.

Man kann es auch noch anders formulieren: Mit dem Hauptwerk-Verfahren werden dem Vernehmen nach „gefärbte“ digitalisierte PC-Klänge, allerlei synthetische Algorithmen und herstellertypische "Kniffe" (Betriebsgeheimnis!) genutzt, die in ihrer Gesamtheit völlig unbekannt, sehr subjektiv und hinsichtlich einer angeblich verwertbaren Dokumentation in keinem Falle evidenzbasiert durch stark unterscheidbare Samplesethersteller gespeist werden.

Spätestens in der gymnasialen Mittelstufe vermag man, wenn man aufgepasst hat, zwischen „wie eine Orgel realistisch klingend“ und „authentisch“ (als Original befunden) zu unterscheiden. Hauptwerk-Übertreibungen sind vielleicht letztlich dem Umstand geschuldet, dass die Simulationssoftware in der Orgel-Puristenszene nicht so wirklich ernst genommen wird und auf diesem Weg interne Angstreflexe evoziert à la „Seht doch her, wir sind mit Hauptwerk so viel besser als alles Digitale, wir sind die wirklichen Hüter der originalen Orgel-Klangkonzeptionen! Bitte akzeptiert uns!“

Übrigens: Set-Hersteller, die m.E. die Nähe zum wirklich akademischen Betrieb (ich meine jetzt die Universitäten) insinuieren und meiner Wahrnehmung zufolge doch so etwas wie Umsatzsteuer zu zahlen haben, konnte ich hinsichtlich der Darstellung der tatsächlichen Gewinnverwertung nie recht verstehen. Wer wirkt hier nebenamtlich, hauptamtlich oder auch entgeltfrei in welcher Weise mit? Wie wird hier der wissenschaftlich wirkende Betrieb genutzt? Was bedeutet es, wenn User - vielleicht noch ein wenig ahnungsfreier - so etwas schreiben wie „der hat da seine Studenten für“? Wem fließt der Erlös wirklich zu? Wie viel Geld kommt dem Erhalt der gesampleten Orgeln definitiv zugute? Schließlich wird dem Vernehmen nach damit oftmals geworben. Ich habe den Eindruck, dass diese Fragen bislang nie wirklich gestellt wurden. Sie seien hier auch nur einmal am Rande erwähnt.

12. Die Dilemmata der ausgeliehenen Klänge und die Illusion gestrenger Lizenzen

Da bereits das Stichwort des Monetären mehrmals gefallen ist: Mir ist im Laufe der Zeit bewusst geworden, dass es in Sachen Hauptwerk ungeachtet der Betonung eines wie auch immer gearteten Idealismus nicht nur ums gute Geld der Hauptwerk-Handelstreibenden geht, sondern ich auch selbst viel Geld in Hauptwerk resp. in Klangbibliotheken investiert habe, in deren Besitz ich allerdings niemals gelangen kann. In einigen Fällen verfüge ich als User sogar leider nur über die bloße Berechtigung, "bei geschlossenen Fenstern" (Zitat) Orgel üben zu dürfen, wenn ich nicht zu den wenigen willkürlich bevorrechteten Usern gehöre. 

Dieses Thema habe ich in den Hauptwerk-Zirkeln ebenso niemals wirklich als diskutiert wahrgenommen. Angesichts meiner beträchtlichen Geldausgaben mag das desillusionierend sein. Selbst die Übertragung der Sampleset-Lizenzgewährung müsste vermutlich nach meinem Ableben auf meine Familie ohne jegliche Rechtssicherheit freundlichst erbeten werden. Hier könnte meine Hauptwerk-Orgel durchaus zum verstummenden Grabgesang werden.

Mit anderen Worten und im kollegialen Perspektivwechsel gesprochen: Mit Hauptwerk gehören dir zunächst einmal grundsätzlich nur die Tasten Deines MIDI-Spieltisches und der PC nebst Abstrahlung, nicht aber die Töne Deiner Sets. Die bezahlst Du - und Du empfängst sie nur leihweise. Sie werden von Dir mit Geld beantragt und Dir dann ausgeliehen. Ohne diese Samples funktioniert jedoch nichts; und ohne den Hauptwerk-Dongle von Milandigitalaudio dann weitgehend ganz und gar überhaupt nichts mehr. Was ist, wenn dieser Dongle zu Bruch gehen und die Firma nicht mehr existieren sollte, aus welchen Gründen auch immer? Möglicherweise fällt dir und den anderen dieses Hauptwerk-Dilemma aber gar nicht so sehr auf, weil du immer wieder neuen Sets hinterherhecheltst; du wirst also zum Jäger und Sammler. Die Sets häufen sich, du nutzt sie wie ich nach einer Weile überhaupt gar nicht mehr, ihr technisches Up-to-date verblasst ganz abgesehen von der digitalen Hörermüdung allem Anschein nach ohnehin rasch, da du ja den jeweiligen Vergleich in Minutenschnelle vergegenwärtigt bekommst.

Mögliche Ausführungen zum Thema der weiteren höchst umstrittenen und zunächst gestreng wirkenden Lizenzen ("recordings using the Sample Sets are strictly forbidden") sollen hier nur am Rande erörtert werden. Deren grotesk widersprüchliche Handhabung wirkt auf mich persönlich höchst ernüchternd. Diese Hauptwerk-Zumutung sieht konkret so aus: Ein vorgebliches Nein und nochmals Nein zu Hauptwerk-CDs und „öffentlicher Nutzung“; aber ein Ja und immer wieder Ja zu ungezählten kostenfrei im Internet downloadbaren und oftmals namenlos vagabundierenden MP3s, zu Hauskonzerten mit weltweit öffentlichen YouTube-Clips und zu kostenpflichtigen „Hauptwerk-Werbe-CDs“.

Kommerzielle CDs wurden beispielsweise von einem gestrengen Samplesetvertrieb in einem Falle verboten (die CD musste vom Markt genommen werden) und in einem anderen Falle erlaubt. In dem zweiten Fall - dem der Erlaubnis - fiel auf, dass der konzertierende Organist selbst als Handelstreibender für Hauptwerk tätig ist. Wer mag diese Willkür für ehrlich halten? Wegen der plakativen Bevorrechtung einiger weniger User mag man sich an die Zeit vor 1789, ja mitunter an die Verhältnisse im Vorfeld der Magna Carta erinnert fühlen.

Lustig bis lächerlich erscheinen mir die Lizenz-Auflagen vieler Sets: Kommerzielle Aufnahmen seien doch bitte strengstens und ausdrücklich untersagt! Das alles wirkt auf mich wie ein durchsichtiges Ablenkungsmanöver von der eigenen Gewinnorientierung, die ohne diese Theatralik doch völlig normal erscheinen könnte. Die den vielen Lizenzen zugrundeliegende Haltung würde - stringent weitergedacht - das Sampling und das Geschäft mit Samplesets an sich selbst verbieten müssen. Unterliegen hier User, Presbyterien und Kirchenvorstände nicht vielleicht einem fundamentalen Denkfehler?

Hand auf’s Herz: 1. Die gestrengen Lizenzgeber halten sich m.E. selbst nicht an ihre Lizenzen. 2. Die kommerziellsten aller Aufnahmen sind wohl die Samples der Hauptwerk-Sets selbst. 3. Die öffentlichsten Aufnahmen scheinen die kostenfrei downloadbaren Werbe-MP3s und Video-Clips der Sampleset-Hersteller und der ihnen zuarbeitenden User zu sein.

Man muss reflektieren, wenn man von der Hauptwerk-Märchenwelt redlich Abschied nehmen möchte. Hier sind Synapsen und nicht Penunsen gefragt.

13. Hauptwerk-AGB-Satire à la „Und das war's dann halt“?

Bereits oben hatte ich die Fragestellung anklingen lassen: Was mache ich im Falle einer Hauptwerk-Pleite, wenn der berüchtigte Dongle seinen Dienst versagt? Ein reflektierter User, der dieser hypothetischen Frage in einem Forum nachging, wurde von einem Hauptwerk-Samplesethersteller in der m.E. vertrauten Weise deutlich schroff angefahren. Meiner Wahrnehmung nach gab Letzterer u.a. Folgendes sinngemäß zum Besten: Das ganze Thema wäre sehr geschäftsschädigend und selbst wenn die unwahrscheinliche Insolvenz einträte, dann hätte man ja doch hoffentlich auch ein paar schöne Jahre mit virtuellen Hauptwerk-Orgeln gehabt. Und das wäre es dann auch halt gewesen, wenn es denn so sein sollte. Vielleicht wäre man ja schon morgen nicht mehr auf dieser Welt und dann hätte man eben gestern noch Geld in Hauptwerk-Sets gesteckt. Und es wäre ja auch schließlich kein Vermögen, das man dann in Hauptwerk investiert hätte.

Hier mag der werte Leser erst einmal Luft holen ...

Dieses auf mich unglaublich zynisch oder vielleicht auch hypertroph altersweise wirkende Posting des Herstellers wurde von einigen Diskutanten zwar mit einer verhältnismäßig deutlichen Verwunderung und Abwehr zur Kenntnis genommen, ja, es wurde für Hauptwerk-Verhältnisse sogar ansatzweise höflich widersprochen, aber mehr auch nicht. Angesichts der hohen Wahrscheinlichkeit, dass die genannten Gesprächsteilnehmer bereits mindestens eine fünfstellige Summe in Sachen Hauptwerk investiert haben, mag diese Szene letztlich als Groteske wahrgenommen werden. Was andere Hauptwerk-Handelstreibende von diesen markant wirkenden Einlassungen des Kollegen halten, vermag ich hier nicht einzuschätzen.  

Um es deutlichst klarzustellen: An Spekulationen über die Zukunftssicherheit der Software mag ich mich in diesem Zusammenhang ausdrücklich nicht beteiligen. Ich hoffe allein aus Eigeninteresse, dass es gut geht und die Befürchtung eines Posters in einem Enthusiasten-Hauptwerkforum eben nicht eintritt: Brett Milan und Martin Dyde könnten sich vielleicht einmal anderen Objekten zuwenden, wenn es denn das betriebswirtschaftliche Kalkül verlange.  

14. Zurück zur Abmahnung: Sturm im Wasserglas?

Der Sturm im Wasserglas legte sich indes schnell; auch mit Hilfe einer unerwarteten und mehr als honorigen Spende (nochmals: Danke!) anlässlich eines illustren Sylt-Aufenthaltes war die Abmahnung durch OrganArt Media mehr als gut zu verkraften. An Zufälle mag ich hin und wieder nicht glauben.

Auffällig war für mich, dass sich nach dem Vorfall mit OrganArt Media bei mir diejenigen gemeldet und auch als solidarisch erwiesen haben, die mit Hauptwerk in keiner Weise Geld verdienen. Ihnen sei an dieser Stelle ebenfalls herzlichst gedankt. 

Meinem Eindruck zufolge herrscht in Sachen Hauptwerk eine Stimmung der kleinbürgerlichen Anpassung und ebensolcher Furcht – auch vor Abmahnungen. Für die Markttreibenden mag der User interessant sein, wenn er den Umsatz fördert.    

Herzliche Grüße aus dem südlichen Münsterland! Insbesondere an diejenigen, die Hauptwerk, MyOrgan oder GrandOrgue lässig, ohne Dünkel und in pragmatischer Weise als Softwaresampler bzw. Orgelsimulation mit den bekannten Stärken und Schwächen, vielleicht gar auch im Zusammenhang mit einer sogenannten Digital- oder Sakralorgel nutzen.

Matthias Paulus Kleine  

+++++++++++++++++     

PS1: Keine Abmahnung ohne vorherigen Kontakt! Sollten Inhalt oder Gestaltung dieser Seiten Rechte Dritter oder gesetzliche Bestimmungen verletzen, wird um eine entsprechende kostenfreie Nachricht gebeten. MusikundTheologie.de garantiert, dass zu Recht beanstandeter Inhalt unverzüglich entfernt oder unzulässige Gestaltungen beseitigt werden, ohne dass die Einschaltung eines Rechtsbeistandes erforderlich ist. Ohne vorherige Kontaktaufnahme verursachte Kosten werden nicht akzeptiert und können zu einer Gegenklage wegen Verletzung dieser Bestimmungen führen.   

PS2: Dieser Text ist übrigens vor der Veröffentlichung penibel überprüft worden. Wenn es dennoch erneut ein kostenerhebendes anwaltliches Schreiben - von wem auch immer - geben sollte, dann lasse ich es die werten Leserinnen und Leser umgehend wissen ...  

PS3: Textzitate sind nur nach vorheriger Absprache zu entnehmen. Vielen Dank für Ihr Verständnis!   

 

                                                                                                                                    

zurück