Journal für Orgel, Musica Sacra und Kirche
ISSN 2509-7601

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Digitalorgel-Newsticker
in Vorbereitung Stichwort: Keine 94 € für ein gutes Sampleset ...
mehr
* Orgel-Upgrade auf der Zielgeraden: Die Fatar-Klaviaturen TP61/64LW werden derzeit gegen neue TP61/65LW
ausgetauscht. Diese Holzklaviatur ist griffiger und besitzt etwas kantigere Obertasten. Die
alten Klaviaturen haben bereits Abnehmer gefunden.
Nachdem ein neuer PC mit Touchmonitor und neue Nubert-Studiomonitore auf den Weg kamen,
werden nun endlich die drei neuen Tastaturen eingebaut. Eine
Angelegenheit, die viel Fingerspitzengefühl und Erfahrung voraussetzt.
Gott sei Dank konnte dafür ein erwiesener Fachmann gewonnen werden. Erfreulich ist auch, dass der HW-Block von Hoffrichter en detail konstruktiv verbessert wird. Nach
Abschluss dieser Arbeiten werden bei einem Tischler drei farblich
passende Podeste in Auftrag gegeben. Sie sollen die Studiomonitore und
den Touchmonitor erhöhen und standsicher tragen. Sobald der Spieltisch
wieder komplett ist, wird die
Software Sweelinq für ein Jahr zum Preis
von 118 Euro geordert und wiederholt getestet. Eine geringe Summe angesichts der anderen Investitionen. Mit den M.2-NVMe-Laufwerken wird es dann ermöglicht, die
Orgelinstallation im Autostart-Modus mit einem Set von Sweelinq im Nu in Betriebsbereitschaft zu bringen. Nach dem vollzogenen Upgrade von Hauptwerk 4.2 auf 6 wurde deutlich, dass die Version 6 mehr Zeit zum Starten braucht als die Version 4.2. Übrigens ist auch geplant, die nun fertiggestellte
Landorganisten-Komposition "Hochzeitsmusik für Orgel" mit
der Software Sweelinq einzuspielen.
Die Betaversion dieser Musik ist bereits hier zu
hören. (mpk)
Summary: Der anglo-amerikanische Monopolist Hauptwerk hat
eine langersehnte und nachhaltige Konkurrenz erhalten, die ihn
systemisch und preislich mehr trifft als GrandOrgue oder LiVE. Es ist
aus
Verbrauchersicht sehr zu begrüßen, dass dem alternativen und innovativen
System Sweelinq Fortune beschert ist.
Mit dem folgenden Beitrag mag der neue Orgelsoftwaresampler Sweelinq der niederländischen Firma Noorlander aus der Userperspektive finanziell durchkalkuliert werden. Das ist deswegen von Bedeutung, da Hauptwerk als Bemessungsgröße - insbesondere auch für langjährige Bestandskunden - stetig teurer wurde und bislang ohne jegliche ernstzunehmende Konkurrenz zu existieren schien.
Sweelinq gibt es per Jahresabonnement. Nach der kostenfreien 14-tägigen Probephase erhält man für 117,89 € (Stand heute) neun komplette Orgelsets. Ende des Jahres 2023 sollen es 11 Sets sein. Dazu gesellt sich ein ebenfalls kompletter Orgelsoftwaresampler inklusive aller Updates und Upgrades eines ganzen Jahres. Letzteres bleibt oft unerwähnt. Also: Sets plus Software auf dem neuesten Stand.
Im System Hauptwerk wird mit einem ähnlichen Betrag allein das gefühlte jährliche Update der Software bei einem Händler bezahlt. Ein einziges Inklusive-Set ist seit vielen Jahren dabei: Es ist das mittlerweile veraltete Orgelset St. Annes Moseley in der zweiten Version. Wer ein neues Set lizenziert haben möchte, muss in der Regel noch mehrere hundert Euro zusätzlich entrichten. Die Nachbesserungen dieser Sets sind herstellerabhängig. Viele dieser Sets setzen die neueren Versionen der Software Hauptwerk voraus.
Berechnet man bei Sweelinq die genannten 11 Sets und die Software, so ergibt sich ein aktueller Jahresabopreis von 9,82 € pro Set und Software. Es sind weitere Orgelsets geplant. Das derzeitige Abomodell nennt sich „Standard“. Vermutlich wird es weitere Innovationen geben.
Kalkulieren wir einmal folgenden Zeitrahmen: Die Erfahrung zeigt, dass Orgelsets spätestens nach fünf Jahren durch den technischen Fortschritt oder die Hörermüdung beiseitegelegt werden. 589,45 € wären für diesen Zeitraum zugunsten Sweelinq/Noorlander zu überweisen. Nach derzeitigem Stand kostet dann ein Sweelinq-Orgelset oder die Sweelinq-Software (inkl. Updates/Upgrades) innerhalb von fünf Jahren 49,12 €.
Die Summe von 589,45 € ist in Beziehung zu Hauptwerk zu setzen: Auf dem Hauptwerk-Markt ist derzeit die Vollversion von Hauptwerk 8 bei einem deutschen Händler in der etwaigen Bandbreite von ca. 640 bis 770 € Euro zu erhalten. Wenn ein treuer Hauptwerk-User die mittlerweile veraltete Version HW 4.2 auf 8 upgraden will, so schlägt das mit ca. 360 € zu Buche.
Die Beträge sind schnell zu überprüfen. Der iLok-Dongle und dessen Konfiguration muss stets hinzugerechnet werden, ebenso mindestens ein Basis-Support, eine halbe Stunde reicht übrigens ganz und gar nicht aus. Hauptwerk ist – im Gegensatz zu Sweelinq – keineswegs intuitiv erfassbar. Zu beachten ist, dass auch mit Hauptwerk 8 lediglich das veraltete Set St. Annes Moseley inkludiert ist. Wer sich zudem bei Händlern nach weiteren Sets umsieht, wird erstaunt feststellen, dass hochbetagte Sets mit Single-Releases immer noch für mehrere hundert Euro zum Verkauf anstehen. Andererseits ist zu beachten, dass User auf neue Orgelsets treffen, die für eine ältere Hauptwerk-Version (insbesondere 4.2) nicht kompatibel sind. Eine grundsätzliche Ausnahme scheint der Hersteller Sonus paradisi mit zahlreichen aktuellen und 4.2-kompatiblen Sets darzustellen. Sein Unterfangen, den angegliederten Orgelsoftwaresampler CeciliaVPO auf den Weg zu bringen, scheiterte unter bislang ungeklärten Umständen und wirft Fragen auf.
Der anglo-amerikanische Monopolist Hauptwerk hat eine langersehnte und nachhaltige Konkurrenz erhalten, die ihn systemisch mehr trifft als GrandOrgue oder LiVE. Es ist aus
Verbrauchersicht sehr zu begrüßen, dass dem alternativen und innovativen
System Sweelinq Fortune beschert ist. In der Öffentlichkeitsarbeit ist jedoch noch etwas Luft nach oben. (mpk)
* Release-Datum des Urk-Sets von Sweelinq: 22.09.2023 & "ORGELNACHMITTAG IN URK - 16. September 2023 (14:00-17:00)
Entdecken Sie die Schönheit der majestätischen Boogaard-Orgel der Ichtuskerk in Urk! Überzeugen Sie sich von den Klängen des neuen Sweelinq-Samplesets dieser inspirierenden Orgel. Dieser einzigartige Orgelnachmittag verspricht ein unvergessliches Erlebnis zu werden, an dem eine Reihe bekannter Urker Organisten teilnehmen. Genießen Sie beeindruckende Vorführungen und inspirierende Konzerte von Jaap Kramer, Jelle Jan Loosman und Minne Veldman. Lassen Sie sich von ihrer Virtuosität und ihrer Leidenschaft für die Orgel mitreißen. Neben den Konzerten gibt es unter anderem Mini-Exkursionen zur Boogaard-Orgel und einen Workshop über Audio-Einstellungen in Sweelinq. ... Die Orgelbaufirma Noorlander wird mit einer Reihe ihrer beliebten Modelle, auf denen Sweelinq installiert ist, anwesend sein. Sie können die verschiedenen Sample-Sets auf einer der Noorlander-Orgeln ausprobieren."
* Hauptwerk 8: Immer wieder die gleiche Leier - Das Da-capo-Drehbuch der Foren-Matadoren: Was, schon wieder eine neue Hauptwerk-Version? Ich mache kein Upgrade. Nie und nimmer. Bietet ja gar nichts. Nur Kosmetik. Mannomann, welche Unverschämtheit. Hauptwerk ist mittlerweile eine Abo-Software. Jedes Jahr 100 Euro? Im muss mal nachrechnen. Oder kennt hier jemand schon die Innovationen? Ach, ja. Hm, klingt ja nett. Brauche ich aber nicht. Bei dem Preis! Tsss ... (Zwei Tage später:) Ich hab's mir gekauft. Mache ich aber nie ... mehr
* Hauptwerk 8 und eine Einschätzung: Dank Evert-Jan von PCorgel.com gibt es verlässliche Daten. Es lohnt sich, diese penibel zu studieren. Hier ein Beispiel für die Zeitersparnis durch ein Upgrade auf HW 8.
"Ein Beispiel mit der Domkirche, Utrecht
In HW 7: 36,667 s
In HW 8: - Laden der Dom-Orgel unmittelbar nach dem Einschalten des PCs und dem Start von HW: 27,173 Sek. - Laden, nachdem der Arbeitsspeicher von HW bereits zugewiesen wurde, nachdem zunächst ein größeres Set als der Dom geladen wurde (Wechselorgel): 22,576 sec"
Nachdem ich 2021 zähneknirschend von HW 4.2 auf HW 6 umgestiegen bin, würde mich das Upgrade auf HW 8 nun hierzulande 181 bis 235 € kosten. Dem Vernehmen nach ist HW 8 etwas für modernste PCs. Also käme ein Upgrade für mich grundsätzlich in Frage. So sollen durch die neueste Version die Entladezeiten von Sets vollkommen wegfallen und die Ladezeiten (siehe oben) verkürzt sein, wenn – das scheint eine Voraussetzung zu sein – NVMe SSDs vorhanden sind. Alle Sets müssten wohl aber auch grundsätzlich neu geladen werden. Ein nicht zu vernachlässigender Umstand. Die neuen Touch-Menüs fordern den Prozessor zwischenzeitlich ordentlich, so die Rückmeldungen aus den Foren. Sie dürften eine gewisse Einarbeitungszeit nach sich ziehen. Auf mich wirken sie in ihrer Zusätzlichkeit enzyklopädisch strukturiert und keinesfalls intuitiv bedienbar. Ein Programm im Programm. Mein Fazit: Derzeit halte ich es für reizvoller, 118 € auszugeben und ein Jahr lang Sweelinq zu testen. (mpk)

* Aristide Cavaillé-Colls Warrington Orgel von Sonus Paradisi mit virtuellen Aliqouten und weiteren Feature requests (Updates): Die Orgel wurde ursprünglich für den Privatsaal von John Hopwood in Bracewell hergestellt. Der Bau dieser ungewöhnlich großen Salonorgel fand in den Jahren 1869-1870 in der Werkstatt von Aristide Cavaillé-Coll in Paris statt. Vor der Verschiffung nach England wurde die fertige Orgel in Cavaillé-Colls Werkstatt in der Avenue du Maine aufgestellt und der Orgelbauer organisierte eine Reihe von Konzerten, die von den führenden Pariser Organisten jener Zeit aufgeführt wurden - darunter Camille Saint-Saëns, Charles-Marie Widor und Alexandre Guilmant. Nach der Ankunft in England wurde das Instrument im November 1870 im ländlichen "Cottage" von John Hopwood aufgestellt und dort unter der Leitung von Felix Reinburg, Cavaille-Colls Lieblingsintonateur, intoniert. Sie nahm einen großen Teil des Musikraums ein und wurde von Dr. William Spark aus Leeds eingeweiht, der dort vom 7. bis 9. November 1870 drei Konzerte gab. Die Orgel hatte 3 Manuale und 41 Register und war eines der ersten Cavaillé-Coll-Instrumente mit zwei Schwellkästen: sowohl das Positif als auch das Récit sind "eingeschlossen". mehr (Empfehlung: Updates mit diversen Userwünschen!)
* Orgeljournal-Info zu einem baldigen Set von Sonus paradisi: Cavaillé-Coll - Warrington (1870) UK (Cheshire) - Parr Hall
Grand-Orgue (C-g'''): Montre 16', Montre 8', Flûte Harmonique 8', Bourdon 8', Salicional 8', Viole de Gambe 8', Prestant 4', Octave 4', Plein-Jeu Harmonique 3 à 4 rangs, Basson 16', Trompette 8', Clairon 4'.
Positif Expressif (C-g'''): Quintaton 16', Principal 8', Cor de Nuit 8', Dulciana 8', Unda Maris 8', Flûte Douce 4', Doublette 2 rangs (2' + 1 1/3'), Picolo 1', Echo-Mixture 6 rangs, Basson et Hautbois 8', Clarinette 8', Voix Humaine 8', Tremblant.
Récit Expressif (C-g'''): Diapason 8', Flûte Traversière 8', Quintaton 8', Viole de Gambe 8', Voix Céleste 8', Flûte Octaviante 4', Viole d'Amour 4', Octavin 2', Mixture 6 rangs, Basson 16', Trompette 8', Clairon 4', Tremblant.
Pédale (C-e'): Contrebasse 16', Soubasse 16', Violon 16', Quinte 10 2/3', Diapason 8', Flûte 8', Violoncello 8', Corno Dolce 4', Bombarde 16', Trompette 8', Clairon 4'.
Couplers: Accouplement du Positif au Grand-Orgue, Accouplement du Récit au Grand-Orgue, Accouplement du Récit au Positif, Tirasse Grand-Orgue, Tirasse Positif, Tirasse Récit, Octaves Graves Grand-Orgue.
Accessories: Effet d'Orage, Appel d'Anches, Grand-Orgue sur Machine

* Die Trias "Kampen | Bovenkerk | Hinsz" wird ergänzt durch "einst Hauptwerk | neu LiVE | noch neuer Sweelinq". Drei Systeme, drei Qualitäten und drei sehr unterschiedliche Preise.
* "Mp3 Demo's van het Laurentius orgel van Rotterdam": Hauptwerk.nl stellt einen in vielfacher Hinsicht vorbildlichen Webauftritt zur Verfügung. Er ist sehr detailliert und umfangreich; selbst die genaue Höhe der Spendensumme an die Kirchengemeinde wird genannt. Hier nun neue herunterladbare Demos der virtuellen Laurentius-Orgel zu Rotterdam, man beachte die gewaltige Kraft des Bazuin 32
'!
mehr
* Jiri Zurek von Sonus paradisi kündigt Sampleset einer beachtlichen Orgel an: "Ich möchte auch die Gelegenheit nutzen, um das bevorstehende Cavaillé-Coll-Set anzukündigen. Wir bereiten ein Sampleset der Orgel von Warrington Parr Hall vor. Die Orgel wurde 1870 für die private Konzerthalle von John Turner Hopwood gebaut, später nach Ketton (1875) verlegt und schließlich in die Warrington Hall (1926) übertragen, die heute ein Theater ist. Die Orgel hat 3 Manuale und etwa 45 klingende Register, darunter ein 32'-Pedal, aber sie ist immer noch eine Kammerorgel, die ursprünglich für einen kleinen Privatsaal intoniert wurde. Ich muss gestehen, dass ich noch nie eine so zarte und raffinierte Intonation gehört habe. Dieses Sampleset wird eine wahre Offenbarung sein, weil es unter den anderen Cavaillé-Coll-Produktionen so besonders ist, und auch, weil die Orgel heute etwas in Vergessenheit geraten ist und fast nicht mehr öffentlich gespielt wird. Ihr ungewöhnlicher Klang ist daher nur einer kleinen Gruppe von Spezialisten bekannt." (sinngemäße Übersetzung)
* Die analoge Johannus-Orgel: Feike Asma spielt 1978 eine LP ein, das Instrument ist
offensichtlich eine analoge Johannus-Orgel. Also noch keine Digitalorgel. Der
YouTube-Nutzer Adri 2.0 digitalisiert diese LP und lädt sie als Clip hoch. Soweit die erkennbaren und keinerlei Aufsehen erregenden Informationen. Das
Audio-Ergebnis ist jedoch erstaunlich. Für viele wahrscheinlich sagenhaft.
Der bekannte niederländische Organist
und Mitarbeiter einer HW-Samplesetwerkstatt Johann Christian Boogaard postet dazu
folgende Einlassung: "Nou zeg! Zoals deze Johannus klinken ze tegenwoordig
niet meer. Kunnen ze niet terug naar analoog? Dit klinkt echt waanzinnig goed
voor een Johannus". Auf Deutsch: "Nun ja! Heutzutage klingen sie nicht
mehr wie diese Johannus. Können die nicht wieder auf analog zurückgehen? Das klingt
wirklich wahnsinnig gut für eine Johannus."
* Dr. Böhm für klanghistorisch Interessierte: Die einst in Minden an der Kuhlenstraße 130/132 ansässige "Firma Dr. Böhm - Elektronische Orgeln und Bausätze" brachte 1975/76 Demo-LPs heraus. Nun sind sie Dank eines beherzten Engagements zum Teil auf der Plattform YouTube zu finden.
Dr. Böhm Orgel Classic - Widor
Dr. Böhm Orgel Classic - Reger
Dr. Böhm Orgel Classic - Bach
Hier triggern für mich viele Klangeindrücke aus den Jahren 1977 bis ca. Ende der 80er, kannte ich doch zwei in Kirchen installierte Dr. Böhm-Orgeln meiner Stadt, auf denen ich gottesdienstlich musizierte. Beide Exemplare wurden als Bausätze jeweils durch Laienhände montiert und aufgestellt. Chapeau! Die Stärken lagen eher – ex post betrachtet – im vollen Mixturklang. Die Zungenregister waren sehr gewöhnungsbedürftig. Mir ist heute noch nicht klar, wie ich diesen Sound semantisch spezifizieren könnte. Eine unnachahmliche Allianz aus Surren und Blubbern. Auf jeden Fall keine Posaune 16‘, Trompete 8‘ oder dergleichen. Von Ferne grüßte stets der mir zeitgleich bekannt gewordene Isato Tomita. Auf dem Katholikentag 1982 zu Düsseldorf hörte ich erstmals eine große Johannus-Installation. Das war dann doch eine ganz neue Welt. Dennoch ist positiv festzuhalten: Die Firma Dr. Böhm ermöglichte mit ihren Bausätzen vielen Gemeinden und Organisten einen verhältnismäßig preiswerten Orgelklang für Kirche oder Wohnzimmer. In Fall meiner Heimatgemeinde waren es sieben Jahre, bis die „Dr. Böhm“ einer realen Pfeifenorgel im Kirchenneubau weichen musste. Im anderen Fall wurde der Kirchbau samt der "Dr. Böhm" profaniert. (mpk)
* Veenendaal - schon wieder ein neues Sampleset von Sweelinq mehr
* Kein Fake Surround, sondern reflektierte Komplementarität! - aus dem Inhalt: * Alte Zeiten - der Bedarf blieb allerdings * Lizenzen und ein mögliches Pfui Deifi * Zwei Orgelset-Favoriten - auch aus biographischen Gründen * Abseits von HW 4.2 oder 6: Erste Sondierungen im Diffuse vs. Rear * Späteres Erwachen und der Plan B * Prozentuale Logikfehler * "Georgy" sei - u.a. mit einer entlarvenden Kovarianz - widersprochen * Stereo-Kanäle als Chance
mehr
* Menesterol 2.5 - ein rätselhaftes Update: Ich besitze das
komplette Menesterol-Set von Sonus paradisi seit 2012. An den nicht
öffentlichen Downloadlink war zuerst nicht heranzukommen, da der Händler
meines Vertrauens nun in wohlverdientem Ruhestand lebt. Also wandte ich mich an
den von ihm empfohlenen Geschäftsnachfolger und bat diesen per Mail höflich und nett um einen derartigen
Link oder dergleichen. Bis heute habe ich leider keinerlei Reaktion vernehmen können,
auch im Spam-Ordner ist nichts zu finden. Ich war bei ihm von 2006 bis 2011 ein guter Kunde und hatte vierstellige Summen entrichtet, nachdem ich ihn auf der Frankfurter Musikmesse als sympathischen Newcomer samt Gattin kennengelernt hatte.
So schrieb ich dann meinen pensionierten Händler und Jiri Zurek an, beide
meldeten sich umgehend, und zwar am Wochenende. Nun hatte ich die drei Downloadlinks
und konnte 10.4 GB Update herunterladen. So war dann die 6-Kanal-Variante
installiert. Die alten Varianten wurden nicht entfernt. Ich kann also gut
vergleichen, bei über 10 GB muss ja etwas passiert sein.
Mein Fazit: Die neue Diffuse-Variante ist in Ordnung, die Direct-Variante wurde allerdings allem Anschein nach verschlimmbessert. Sie klingt fast wie semi-dry, recht
synthetisch, als besäße sie nur Single-Releases, hat aber tatsächlich drei Releases im Ordner 881 aufzuweisen; allerdings werden die Samples dort als "dry" bezeichnet. Sie scheint mir anders zu klingen als die vorherige Moist-Variante (direkt). Also, und jetzt wird es kompliziert:
Die alte Semi-dry-Variante ist für mich überzeugender als die neue Direct-Variante, die nun
wie semi-dry klingt. Eine neue Semi-dry-Variante kann ich jedoch nicht finden. Ich
bin fast verwirrt. Irgendwie auch amüsiert. Eine rätselhafte Aktualisierung.
Alles
in allem: Die neue kostenlose 4-Kanal-Variante ist durchaus zu empfehlen und ungeachtet des etwas eingeschränkten Manualumfangs eine recht gute Übungsorgel, die sich schnell laden lässt. Gordon Youngs Prelude in Classic Style muss dann allerdings mit einem anderen Set gepaukt werden. (mpk)
* Der Organist und Samplesethersteller, der behauptete, dass der Orgelsampler Sweelinq dem Orgelsampler Hauptwerk in Sachen Windmodell um eine ganze „Buslänge“ voraus sei, heißt meiner Wahrnehmung zufolge Christian Boogaard. Er arbeitet im Team von hauptwerk.nl mit. Seinem Urteil schließe ich mich vollumfänglich an. (mpk)
* Liegt es an der Audio-Konfiguration? "Josq" im ndl. PCOrgel.nl-Forum über Sweelinq-Kritiker: "Ich möchte noch einmal ein Plädoyer für Sweelinq halten. Wie gesagt, für mich klingt's insgesamt großartig. Warum also nicht bei anderen? In den letzten Jahren habe ich viel darüber nachgedacht, welche Art von Einrichtung erforderlich ist, um eine gute Klangqualität zu erzielen. Und ich war schon bei vielen Leuten zu Hause und habe die unterschiedlichsten Audioanlagen gehört. In den meisten Fällen war die Klangqualität bei diesen abweichenden Audiokonfigurationen ziemlich enttäuschend. Wenn also andere Sweelinq nicht gut finden, frage ich mich, ob Ihr Audio-Setup in Ordnung ist? Denn sonst bestimmen die Unzulänglichkeiten Ihrer Anlage, welche Samplesets vernünftig und welche weniger vernünftig klingen, anstatt dass Sie die Qualität der Samplesets beurteilen können. [... zahlreiche technische Fragen/Anm. d. Red.] Es muss nicht sehr kompliziert und teuer sein, dies zu erreichen, aber ich fürchte, dass mehr als 90 % der Benutzer einen oder mehrere der oben genannten Punkte falsch machen. Wenn Sweelinq dann nicht wie erhofft klingt, liegt es dann wirklich an Sweelinq?" (Tipp: deepl.com hilft weiter!)
https://www.pcorgel.nl/viewtopic.php?f=9&t=4336&p=50318#p50276
* Ein paar Randnotizen zu Kisselbachs Gloria Nobilis
Kirchenorgel (Kathedrale 3.53 - Kapella 2.27): Der Betreiber
der Seite Kirchenorgelforum.at, Roman Jungegger, verwies jüngst auf diese recht neuen Produkte der
Firma Kisselbach.
Das Nobilis-Format gibt es nicht nur für das Wohnzimmer,
sondern seit geraumer Zeit mit externer Abstrahlung für kleinere und größere Kirchräume. Mein
erster Eindruck ist: Tatsächlich klingt das gut. Man beachte dabei, dass
laut Kisselbach-Team die Tonspur der YouTube-Videos mit vier Mikrofonen im jeweiligen
Kirchraum erstellt wurden. Demnach läge hier ein tatsächliches Recording unter Einbezug von Raum und Abstrahlung vor und keine erkennbar internen Aufnahmen à la Jörg Glebe. Allerdings wären wiederum nur Built-in- oder Line-out-Aufnahmen wirklich miteinander vergleichbar. Diese Problematik kann man hier vertiefen:
https://www.youtube.com/watch?v=5Rb_jTAlL9Q&t=70s
Die beiden Nobilis-Orgelsets der Variante Kathedrale verfügen
offenbar über einen Extended-32' (Fagott/Bombarde), den es bei den
zugrundeliegenden realen Orgeln nicht gibt (Gottfried
Silbermann, Hofkirche Dresden
und Aristide Cavaillé-Coll, Notre-Dame-d’Auteuil/Paris).
Die Variante Kapella scheint ein einziges Composite-Set zu besitzen. Übrigens sind beide Modelle im Gegensatz zu den Nobilis Hausorgeln mit
einem Rollverdeck-Spieltisch ausgestattet. Die immer wieder virulente Möbelstaubfrage
ist indes zweifelsohne berechtigt. Auf der Tastatur meines neuen Flügels liegt der
Tastenläufer meines allerersten Klavieres (Roth & Junius, Hagen in
Westfalen). Und in der Nähe der drei Klaviaturen meines MIDI-Orgelspieltisches
des Hauses Hoffrichter wartet hingegen stets ein Putztuch auf seinen häufigen Einsatz. (mpk)
* Neue NAK-Hauptwerk-Orgel von PAUSCH-e mit zwei Samplesets mehr
* Musikalische Weihnachtsgrüße 2022 (
Tochter
Zion - Macht hoch die Tür - Wie soll ich dich empfangen - O Heiland,
reiß die Himmel auf - Ihr Kinderlein, kommet - Menschen, die ihr wart
verloren - Ich steh an deiner Krippe hier - Es ist ein Ros entsprungen -
O du fröhliche - Stille Nacht - Alle Jahre wieder) mehr
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Sollte man sich derzeit an Orgelforendiskussionen beteiligen? Ein
launiger Kommentar zur immer wieder verstörenden Forenkultur Text in Vorbereitung Bereits vorab: Ich weiß noch nicht, wie ich die Foren
nennen soll, um dem Ganzen doch etwas Humor abgewinnen zu können. Meine
Arbeitshypothesen lauten derzeit:
Sakrilegorgelforum - Mein-Politik-Stammtisch-Forum - Küchenorgelforum - Flötenforum. Vielen Dank für die motivierenden Feedbacks. Weitere
Verbesserungsvorschläge erbeten! (mpk)
* Verstimmungen? Wie nahezu mystisch doch eine moderne britische Orgel im Modellformat eines Samplesets zu klingen vermag! Hinzu kommen die feinen und auch unfeinen Stimmungsschwankungen, die sich durch Sampling und die systemisch unregulierte Addition der Channel-Paare ergeben. Letzteres liege erkennbar an der Software Hauptwerk, wie es ein forenaktiver Handelstreibender immer wieder zu beklagen weiß. Indes wird doch ein realistisch anmutender Eindruck des Alltäglichen erweckt. So sehe ich es grundsätzlich etwas positiver. Um das Rätsel zu lösen: Ja, es ist die empfehlenswerte und recht günstige "St Mary-le-Bow, London" von Lavender Audio. Übrigens habe ich von David Butcher seit über einem Jahr nichts mehr vernommen. Im Sommer 2021 ging es um eine Lizenzübertragung, die iLok als Lizenzwächter wegen des Upgrades von Hauptwerk 4 auf 6 zunächst verunmöglichte und dann ungemein, um nicht zu sagen ziemlich gewinnträchtig verkomplizierte. David war britisch höflich, aber durch die Knopflöcher kam doch ein gewisse Genervtheit, die ich sehr gut verstehen konnte. Auf der Startseite seines Webauftritts ist folgender Text zu lesen: "All Lavender Audio sample sets fully support Hauptwerk V and Hauptwerk VI - the most recent version of Hauptwerk, which was released in November 2020." Insider verstehen das. (mpk)
* There it is: "Sonus paradisi: Zurek's New Hauptwerk - Een slimme zet" Die
Ausgabe Nr. 5 des podcasts Digitalorgel ist nun online, diesmal mit ein klein wenig
Englisch und der konzisen Analyse einer Hauptwerk-Zeitenwende zum
Firmenjubiläum von Sonus paradisi in 2023! Eine Antwort auch für all
diejenigen, die sich schon einmal die Frage stellten: Haben Brett Milan
und Martin Dyde den Bogen überspannt? mehr
* Prospectum.com und diverse Überraschungen: Das gab es noch nicht! Eine reale Orgel (Baumeister - Maihingen), zwei virtuelle Sets, zwei Hersteller und die Möglichkeit, ein Crossgrade bei einem der beiden Hersteller zu erwerben. Auf der Prospectum-Seite wird jetzt zudem Gernot Wursts bekannte Artikelserie zum IR/Faltungshall "Raum für die Königin" (Teile 1 bis 3 - Zeitschrift Okey) online zur Verfügung gestellt.
* Zweimal Neobarockes - Schuke 427 € versus Sauer 363 € - Wie bereits in der Podcastfolge Nr. 5 behauptet: Raffinierte und zugleich hammerharte Konkurrenz - so auch hier im Weihnachtsgeschäft 2022!
* "Wat een slechte service!!!" Fred M. ist mit Voxusorgans.com total unzufrieden und will dort nie wieder einkaufen (Deepl.com hilft auch bei den weiteren Postings) "Im letzten Frühjahr wurde uns versprochen, dass es ein Update zu Dudelange Surround geben würde. Das ist nicht der Fall. Ich habe mehrere E-Mails verschickt, ohne eine Antwort zu erhalten. Dreimal habe ich versucht anzurufen, aber jedes Mal gab es keinen Kontakt, obwohl ich während der Öffnungszeiten angerufen habe. Was für ein schlechter Service!!! ... Von allen meinen Sonus Paradisi Sample Sets, die bereits Surround waren, habe ich inzwischen Updates mit Mixer-Seite erhalten, um Front, Mid und Rear zu mischen." mehr
* Neu auf dem Markt: Polná/Sieber - Klangbibliothek für Hauptwerk 4.2, möglicherweise für GrandOrgue und wohl bald für CeciliaVPO mehr
* podcast DIGITALORGEL [No. 4] J. Glebes Hauskonzerte & Sweelinq + CeciliaVPO vs. HW mehr
* Neue Seite/Update: Orgel, Raum und Hall - Hörbeispiele, Gedanken und Tipps zu einem akustischen Spannungsfeld - u.a. mit neuem YouTube-Clip "Organ Recording Problems: Rear/Direct/Diffuse [Organistenzwirn]" mehr
* Ein sehr fairer Preis: Sweelinq 1.0 mit vier Orgelsets für 117,89
€ pro Jahr oder 9,82 € pro Monat - einzig der reduzierte Manualumfang mindert die Freude an praxisorientierter Gebrauchsfähigkeit mehr
* Polná (Johann David Sieber 1708/II 31) - Hintergrundwissen zum neuen Orgelset von Sonus paradisi:
"Auch sächsische Orgelbauer wirkten in West- und Nordböhmen, so
Dressel, Tamitius, Engler und Trampeli. Intensiv war die wechselseitige
Durchdringung zwischen böhmischem und mährischem Orgelbau. Herausragend
sind z.B. die Orgeln von Johann David Sieber aus Brünn (Brno) in Polná
(1708, II/31) und von Václav Pantoček aus Dačice (Wittingau), in Třeboň
und Borovany." mehr