Journal für Orgel, Musica Sacra und Kirche
ISSN 2509-7601

Digitalorgel-Newsticker
* Fake Surround? Gutes Recording, brauchbare Samplesets und eine überzeugende Raumposition - aus dem Inhalt: * Alte Zeiten - der Bedarf blieb allerdings * Lizenzen und ein mögliches Pfui Deifi * Zwei Orgelset-Favoriten - auch aus biographischen Gründen * Abseits von HW 4.2 oder 6: Erste Sondierungen im Diffuse vs. Rear * Späteres Erwachen und der Plan B * Prozentuale Logikfehler * "Georgy" sei - u.a. mit einer entlarvenden Kovarianz - widersprochen * Stereo-Kanäle als Chance
mehr
NEU * Menesterol 2.5 - ein rätselhaftes Update: Ich besitze das
komplette Menesterol-Set von Sonus paradisi seit 2012. An den nicht
öffentlichen Downloadlink war zuerst nicht heranzukommen, da der Händler
meines Vertrauens nun in wohlverdientem Ruhestand lebt. Also wandte ich mich an
den von ihm empfohlenen Geschäftsnachfolger und bat diesen per Mail höflich und nett um einen derartigen
Link oder dergleichen. Bis heute habe ich leider keinerlei Reaktion vernehmen können,
auch im Spam-Ordner ist nichts zu finden. Meiner Erinnerung zufolge war ich bei
ihm von 2006 bis 2011 ein guter Kunde und hatte vierstellige Summen entrichtet.
So schrieb ich dann meinen pensionierten Händler und Jiri Zurek an, beide
meldeten sich umgehend, und zwar am Wochenende. Nun hatte ich die drei Downloadlinks
und konnte 10.4 GB Update herunterladen. So war dann die 6-Kanal-Variante
installiert. Die alten Varianten wurden nicht entfernt. Ich kann also gut
vergleichen.
Mein Fazit: Die neue Diffuse-Variante ist in Ordnung, die Direct-Variante wurde allerdings verschlimmbessert. Sie klingt fast wie semi-dry, sehr
synthetisch, als besäße sie nur Single-Releases. Sie ist nicht vergleichbar mit
der vorherigen Moist-Variante (direkt). Also, und jetzt wird es kompliziert:
Die alte Semi-dry-Variante ist überzeugender als die neue Direct-Variante, die nun
wie semi-dry klingt. Eine neue Semi-dry-Variante kann ich jedoch nicht finden. Ich
bin fast verwirrt. Irgendwie auch amüsiert. Eine rätselhafte Aktualisierung. Alles
in allem: Die neue kostenlose 4-Kanal-Variante ist durchaus zu empfehlen und ungeachtet des etwas eingeschränkten Manualumfangs eine recht gute Übungsorgel, die sich schnell laden lässt. Gordon Youngs Prelude in Classic Style muss dann allerdings mit einem anderen Set gepaukt werden. (mpk)
* Der Organist und Samplesethersteller, der behauptete, dass der Orgelsampler Sweelinq dem Orgelsampler Hauptwerk in Sachen Windmodell um eine ganze „Buslänge“ voraus sei, heißt meiner Wahrnehmung zufolge Christian Boogaard. Er arbeitet im Team von hauptwerk.nl mit. Seinem Urteil schließe ich mich vollumfänglich an. (mpk)
* An Bastler zu verkaufen: Ein Syrincs-System M3-220 inkl.
Subwoofer und stabilen Stativen kann hier angeboten werden. Ein Satellit ist einst
durchgeknallt und versagte seinen Dienst. Der Subwoofer brummt hin und
wieder nach dem Einschalten, nach dem Berühren des Volume-Reglers
verstummt dieses Brummen jedoch. Ideal für Bastler dieses legendären
Eigenmarken-Systems aus dem Hause Thomann. Interessanter dürften jedoch
noch die sehr stabilen Stative für die beiden Satelliten sein. Die tellerförmigen Füße aus Gussstahl wiegen jeweils
fast 6 kg, die ausziehbaren und justierbaren Stangen verfügen über eigens angefertigte Gewindeadapter.
Interessenten können sich gerne per Mail melden. Ein Postversand ist
unter Umständen möglich.
* Interessenten für drei gebrauchte Fatar-Klaviaturen TP61/64LW
(Holzkern - Untertasten Ebenholz - Obertasten Kirschholz) können sich bereits jetzt gerne
melden. Sie werden in Bälde verfügbar sein. An zwei Tastaturen müssten
wahrscheinlich einige Kontaktplatinen ausgewechselt werden, am 1. Manual
umfangreicher als am 2. Manual. Das 3. Manual besitzt offenbar keine Unregelmäßigkeiten. Alle drei Klaviaturen zeigen mit den Druckpunkten keinerlei Probleme auf. Die TP61/64LW werden hier gegen neue TP61/65LW
ausgestauscht, die etwas griffiger sind und kantigere Obertasten
besitzen. Vorteil der hier angebotenen Tastaturen 64LW ist hingegen, dass sie über
recht glatte, abgerundete und schmalere Obertasten verfügen, was Spielern mit
eher größeren Fingern entgegenkommt. Die hier angebotenen Klaviaturen wirken neuwertig und besitzen keine sichtbaren Gebrauchsspuren. Der Postversand ist gut möglich. Preisvorschläge werden per Mail erbeten!
* Liegt es an der Audio-Konfiguration? "Josq" im ndl. PCOrgel.nl-Forum über Sweelinq-Kritiker: "Ich möchte noch einmal ein Plädoyer für Sweelinq halten. Wie gesagt, für mich klingt's insgesamt großartig. Warum also nicht bei anderen? In den letzten Jahren habe ich viel darüber nachgedacht, welche Art von Einrichtung erforderlich ist, um eine gute Klangqualität zu erzielen. Und ich war schon bei vielen Leuten zu Hause und habe die unterschiedlichsten Audioanlagen gehört. In den meisten Fällen war die Klangqualität bei diesen abweichenden Audiokonfigurationen ziemlich enttäuschend. Wenn also andere Sweelinq nicht gut finden, frage ich mich, ob Ihr Audio-Setup in Ordnung ist? Denn sonst bestimmen die Unzulänglichkeiten Ihrer Anlage, welche Samplesets vernünftig und welche weniger vernünftig klingen, anstatt dass Sie die Qualität der Samplesets beurteilen können. [... zahlreiche technische Fragen/Anm. d. Red.] Es muss nicht sehr kompliziert und teuer sein, dies zu erreichen, aber ich fürchte, dass mehr als 90 % der Benutzer einen oder mehrere der oben genannten Punkte falsch machen. Wenn Sweelinq dann nicht wie erhofft klingt, liegt es dann wirklich an Sweelinq?" (Tipp: deepl.com hilft weiter!)
https://www.pcorgel.nl/viewtopic.php?f=9&t=4336&p=50318#p50276
* Ein paar Randnotizen zu Kisselbachs Gloria Nobilis
Kirchenorgel (Kathedrale 3.53 - Kapella 2.27): Der Betreiber
der Seite Kirchenorgelforum.at, Roman Jungegger, verwies jüngst auf diese recht neuen Produkte der
Firma Kisselbach.
Das Nobilis-Format gibt es nicht nur für das Wohnzimmer,
sondern seit geraumer Zeit mit externer Abstrahlung für kleinere und größere Kirchräume. Mein
erster Eindruck ist: Tatsächlich klingt das gut. Man beachte dabei, dass
laut Kisselbach-Team die Tonspur der YouTube-Videos mit vier Mikrofonen im jeweiligen
Kirchraum erstellt wurden. Demnach läge hier ein tatsächliches Recording unter Einbezug von Raum und Abstrahlung vor und keine erkennbar internen Aufnahmen à la Jörg Glebe. Allerdings wären wiederum nur Built-in- oder Line-out-Aufnahmen wirklich miteinander vergleichbar. Diese Problematik kann man hier vertiefen:
https://www.youtube.com/watch?v=5Rb_jTAlL9Q&t=70s
Die beiden Nobilis-Orgelsets der Variante Kathedrale verfügen
offenbar über einen Extended-32' (Fagott/Bombarde), den es bei den
zugrundeliegenden realen Orgeln nicht gibt (Gottfried
Silbermann, Hofkirche Dresden
und Aristide Cavaillé-Coll, Notre-Dame-d’Auteuil/Paris).
Die Variante Kapella scheint ein einziges Composite-Set zu besitzen. Übrigens sind beide Modelle im Gegensatz zu den Nobilis Hausorgeln mit
einem Rollverdeck-Spieltisch ausgestattet. Die immer wieder virulente Möbelstaubfrage
ist indes zweifelsohne berechtigt. Auf der Tastatur meines neuen Flügels liegt der
Tastenläufer meines allerersten Klavieres (Roth & Junius, Hagen in
Westfalen). Und in der Nähe der drei Klaviaturen meines MIDI-Orgelspieltisches
des Hauses Hoffrichter wartet hingegen stets ein Putztuch auf seinen häufigen Einsatz. (mpk)
* Neue NAK-Hauptwerk-Orgel von PAUSCH-e mit zwei Samplesets mehr
* Musikalische Weihnachtsgrüße 2022 (
Tochter
Zion - Macht hoch die Tür - Wie soll ich dich empfangen - O Heiland,
reiß die Himmel auf - Ihr Kinderlein, kommet - Menschen, die ihr wart
verloren - Ich steh an deiner Krippe hier - Es ist ein Ros entsprungen -
O du fröhliche - Stille Nacht - Alle Jahre wieder) mehr
*
Sollte man sich derzeit an Orgelforendiskussionen beteiligen? Ein
launiger Kommentar zur immer wieder verstörenden Forenkultur Text in Vorbereitung Bereits vorab: Ich weiß noch nicht, wie ich die Foren
nennen soll, um dem Ganzen doch etwas Humor abgewinnen zu können. Meine
Arbeitshypothesen lauten derzeit:
Sakrilegorgelforum - Mein-Politik-Stammtisch-Forum - Küchenorgelforum - Flötenforum. Vielen Dank für die motivierenden Feedbacks. Weitere
Verbesserungsvorschläge erbeten! (mpk)
* Verstimmungen? Wie nahezu mystisch doch eine moderne britische Orgel im Modellformat eines Samplesets zu klingen vermag! Hinzu kommen die feinen und auch unfeinen Stimmungsschwankungen, die sich durch Sampling und die systemisch unregulierte Addition der Channel-Paare ergeben. Letzteres liege erkennbar an der Software Hauptwerk, wie es ein forenaktiver Handelstreibender immer wieder zu beklagen weiß. Indes wird doch ein realistisch anmutender Eindruck des Alltäglichen erweckt. So sehe ich es grundsätzlich etwas positiver. Um das Rätsel zu lösen: Ja, es ist die empfehlenswerte und recht günstige "St Mary-le-Bow, London" von Lavender Audio. Übrigens habe ich von David Butcher seit über einem Jahr nichts mehr vernommen. Im Sommer 2021 ging es um eine Lizenzübertragung, die iLok als Lizenzwächter wegen des Upgrades von Hauptwerk 4 auf 6 zunächst verunmöglichte und dann ungemein, um nicht zu sagen ziemlich gewinnträchtig verkomplizierte. David war britisch höflich, aber durch die Knopflöcher kam doch ein gewisse Genervtheit, die ich sehr gut verstehen konnte. Auf der Startseite seines Webauftritts ist folgender Text zu lesen: "All Lavender Audio sample sets fully support Hauptwerk V and Hauptwerk VI - the most recent version of Hauptwerk, which was released in November 2020." Insider verstehen das. (mpk)
* There it is: "Sonus paradisi: Zurek's New Hauptwerk - Een slimme zet" Die
Ausgabe Nr. 5 des podcasts Digitalorgel ist nun online, diesmal mit ein klein wenig
Englisch und der konzisen Analyse einer Hauptwerk-Zeitenwende zum
Firmenjubiläum von Sonus paradisi in 2023! Eine Antwort auch für all
diejenigen, die sich schon einmal die Frage stellten: Haben Brett Milan
und Martin Dyde den Bogen überspannt? mehr
* Prospectum.com und diverse Überraschungen: Das gab es noch nicht! Eine reale Orgel (Baumeister - Maihingen), zwei virtuelle Sets, zwei Hersteller und die Möglichkeit, ein Crossgrade bei einem der beiden Hersteller zu erwerben. Auf der Prospectum-Seite wird jetzt zudem Gernot Wursts bekannte Artikelserie zum IR/Faltungshall "Raum für die Königin" (Teile 1 bis 3 - Zeitschrift Okey) online zur Verfügung gestellt.
* Zweimal Neobarockes - Schuke 427 € versus Sauer 363 € - Wie bereits in der Podcastfolge Nr. 5 behauptet: Raffinierte und zugleich hammerharte Konkurrenz - so auch hier im Weihnachtsgeschäft 2022!
* "Wat een slechte service!!!" Fred M. ist mit Voxusorgans.com total unzufrieden und will dort nie wieder einkaufen (Deepl.com hilft auch bei den weiteren Postings) "Im letzten Frühjahr wurde uns versprochen, dass es ein Update zu Dudelange Surround geben würde. Das ist nicht der Fall. Ich habe mehrere E-Mails verschickt, ohne eine Antwort zu erhalten. Dreimal habe ich versucht anzurufen, aber jedes Mal gab es keinen Kontakt, obwohl ich während der Öffnungszeiten angerufen habe. Was für ein schlechter Service!!! ... Von allen meinen Sonus Paradisi Sample Sets, die bereits Surround waren, habe ich inzwischen Updates mit Mixer-Seite erhalten, um Front, Mid und Rear zu mischen." mehr
* Neu auf dem Markt: Polná/Sieber - Klangbibliothek für Hauptwerk 4.2, möglicherweise für GrandOrgue und wohl bald für CeciliaVPO mehr
* podcast DIGITALORGEL [No. 4] J. Glebes Hauskonzerte & Sweelinq + CeciliaVPO vs. HW mehr
* Neue Seite/Update: Orgel, Raum und Hall - Hörbeispiele, Gedanken und Tipps zu einem akustischen Spannungsfeld - u.a. mit neuem YouTube-Clip "Organ Recording Problems: Rear/Direct/Diffuse [Organistenzwirn]" mehr
* Ein sehr fairer Preis: Sweelinq 1.0 mit vier Orgelsets für 117,89
€ pro Jahr oder 9,82 € pro Monat - einzig der reduzierte Manualumfang mindert die Freude an praxisorientierter Gebrauchsfähigkeit mehr
* Polná (Johann David Sieber 1708/II 31) - Hintergrundwissen zum neuen Orgelset von Sonus paradisi:
"Auch sächsische Orgelbauer wirkten in West- und Nordböhmen, so
Dressel, Tamitius, Engler und Trampeli. Intensiv war die wechselseitige
Durchdringung zwischen böhmischem und mährischem Orgelbau. Herausragend
sind z.B. die Orgeln von Johann David Sieber aus Brünn (Brno) in Polná
(1708, II/31) und von Václav Pantoček aus Dačice (Wittingau), in Třeboň
und Borovany." mehr