Journal für Orgel, Musica Sacra und Kirche

                   ISSN 2509-7601  



                                                                         
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# Musical Jokes: Zwei weitere humorvolle Aufnahmen der CD "Organistenzwirn" sind nunmehr bei YouTube verfügbar. Die Titel lauten: Der Küster erzählt kurz vor Beginn noch einen Schwank und Die Kirche ist aus, manche geh'n noch nicht nach Haus. Sie sind hier in der Orgeljournal-Playlist an erster Stelle zu finden. Viel Vergnügen!  (mpk)

"Sommer 2025" oder "Das Große Glaubensbekenntnis" - Andreas Poschmann (Deutsches Liturgisches Institut - www.liturgie.de - Empfehlung!) in einem Newsletter: "Viele werden in den Sommermonaten unterwegs sein, reisen, neue Eindrücke sammeln und sich erholen. Vor 1700 Jahren lud Kaiser Konstantin ebenfalls zu einer Reise ein. Von Mai bis Ende Juli 325 versammelten sich rund 300 Bischöfe in der Sommerresidenz des römischen Kaisers in Nizäa, dem heutigen İznik in der Türkei, unweit von Konstantinopel (heute Istanbul). 

Für Reisende aus dem Westen, so der Kaiser in einem Schreiben, sei dieser Ort leicht erreichbar, es herrsche ein angenehmes Klima und er könne auch persönlich anwesend sein. Ziel der Zusammenkunft war es, zentrale Fragen des christlichen Glaubens zu klären. So fand also in Nizäa das erste Ökumenische Konzil statt. ... 

Viel diskutiert wurde unter den Christen, ob Jesus Christus, der Sohn Gottes, auch selbst Gott sei. Der Name des Priesters Arius steht für die Position derer, die die Trinität Gottes leugneten und Jesus Christus und den Heiligen Geist dem einen Gott-Vater unterordneten (Arianismus). Im Gegensatz dazu bekannte das Konzil von Jesus Christus: Er ist „Licht vom Licht, wahrer Gott vom wahren Gott, gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater“. 

Das gemeinsam gesungene oder gesprochene Große Glaubensbekenntnis ist nicht nur eine 1700 Jahre alte Formel, sondern auch ein Impuls für das persönliche Christusbekenntnis und die Bitte um Einheit der Christen in der ganzen Ökumene: vielleicht gerade in den kommenden Wochen im Sommer 2025 – 1700 Jahre nachdem sich Bischöfe von allen Enden der Erde bei angenehmem Klima in der kaiserlichen Sommerresidenz versammelten."



# Sicherheit Israels als Teil der deutschen Staatsräson? Pointierte Stellungnahme von Josias Terschüren: "Merz und Wadephul auf Abwegen - israelpolitische Kehrtwende in gefährlicher Zeit"  mehr 


# Schrecken des Nationalsozialismus 1944/45 - Karl Leisner & Kardinal Michael Faulhaber: 
Hans-Karl Seeger kommentiert Faulhabers Tagebuchnotizen in Bezug auf Leisners geheime Priesterweihe im KZ Dachau, deren Vorbereitung und seine letztliche Befreiung zum Sanatorium  mehr 

# Papst Franziskus - Requiescat in Pace!

# Eine eigene neue Seite der Tagespost: www.Konklave.de

# "Franziskus' letzter Streich"  mehr

# Trump als Papst - Weder die KI noch Donald Trump haben irgendeine Ahnung: Die sogenannte Künstliche Intelligenz ist immer nur so raffiniert wie diejenigen Daten korrekt sind, mit denen sie gespeist wird. Und auch nur so raffiniert wie derjenige, von dem sie entsprechende zielführende Aufgaben erhält. KI - ein transhumanistischer Traum, der zu blenden weiß. Eine Werbemetapher. Heisenberg zugeschriebenes Bonmot von der Turbulenz grüßt von nah und fern. Es gibt Dinge, die sind so komplex, dass man sie mathematisch nicht abbilden kann. Donald Trump liefert indes ein weitaus einfacheres Beispiel mit seinem auf X präsentierten Papst-Witzbild, auch wenn man sich mit einer Analyse dem Vorwurf aussetzt, in das gewohnte und tourette-artige Trump-Bashing miteinstimmen zu wollen. 

Machen wir es also konzise: Ein Papst - als Bischof von Rom - trägt zur Soutane keine Mitra. Kein römisch-katholischer Bischof macht das. Die Mitra gehört zur liturgischen Kleidung und setzt ein Messgewand oder mindestens einen sogenannten Chormantel voraus. Noch nicht einmal ein Rochett über der Soutane wird mit einer Mitra kombiniert. Summa summarum: Knapp daneben ist auch vorbei. Trumps KI-Bildnis ist mit einem Formfehler behaftet und im wahrsten Sinne reine Fantasie. Auch die der KI. Dass für den Segensgestus der rechten Hand eigentlich noch der Mittelfinger fehlt, mag hier lieber nicht kommentiert werden.  (mpk)  mehr



# Neue Seite mit ein klein wenig Exegese: Exklusiv bei Markus: Aktives Gottvertrauen – Das Gleichnis von der selbst wachsenden Saat: ... Eugen Drewermann bezeichnet übrigens in seinem Markus-Kommentar ein Gleichnis als einzig wirklich gewaltfreie Form der Lehre. Recht hat er: So scheint es das sensible Angebot einer Antwort im Rahmen des Zuhörens und Verstehens zu sein. Ein Gespräch. Und so ist es auch hier mit der selbstwachsenden Saat. Kurz, eindrücklich und ergebnisoffen. Es mag kein Zufall sein, dass Drewermann ...  mehr

# Extra omnes - Spürbare Nervosität mehr hier als dort: Allein die nachgebesserte Pressemitteilung der Initiative Wir sind Kirche (siehe Ergänzung 16:30 Uhr) zeigt auf, in welchem Maße bereits jetzt der Zustand akuter Nervosität vorherrscht. Wer Initiativen oder dergleichen kennt, weiß, dass sie nicht auschließlich subtil arbeiten, wenn es um Macht geht. Das bekannte deutschsprachige und zugleich national begrenzte Stichwort dazu lautet: Synodaler Weg. Manche halten diesen für ein selbstreferenzielles De-facto-Partikularkonzil, das sich sehr verbissen auf das Organisatorische konzentriert und Inhalte wie Evangelisierung und Katechese nachweislich weniger goutiert. 

Indes wirkt der Wunsch von Wir sind Kirche nach einem Nachfolger, "der den Reformkurs von Papst Franziskus gradlinig und mit gleicher Intensität fortführt" doch beschönigend realitätsfern. Warum sollte der sog. Reformkurs nunmehr "gradlinig" werden? Trifft dieses Attribut - de mortuis nil nisi bene - auf das Pontifikat von Papst Franziskus zu?

Wie dem auch sei: Die Wirkmöglichkeit besagter Protagonisten dürfte beim Konklave noch nicht einmal marginal sein. Extra omnes.  (mpk)

"Wir sind Kirche: Trauer um Reformpapst. Reformen müssen weitergehen! - Pressemitteilung, München/Rom, 21. April 2025

Wir sind Kirche trauert um Papst Franziskus, der nach einem sehr erfüllten Leben jetzt sein irdisches Leben vollendet hat. Sein kraftvolles Glaubenszeugnis wird weiterwirken in die römisch-katholische Kirche und darüber hinaus in alle Kirchen und christlichen Gemeinden, ja in die ganze Weltgemeinschaft.
In den zwölf Jahren hat Papst Franziskus gegen allen Widerstand vor allem im Vatikan die römisch-katholische Kirche grundlegender verändert als es viele erwartet haben. Mit der weltweiten Beteiligung der Kirchenbasis bei Synoden und dem Stimmrecht nicht nur für Bischöfe hat Papst Franziskus eine kirchengeschichtliche Wende eingeleitet, die auf der Taufe aller Kirchenmitglieder aufbaut, langfristig wirken wird und hoffentlich unumkehrbar ist.
Sein Reformkurs muss von seinem Nachfolger und von uns allen noch viel intensiver fortgeführt werden. Mit seinen vier Enzykliken, 26 Apostolischen Schreiben, unzähligen Veröffentlichungen und der zuletzt erschienen Autobiografie „Hoffe“ hat Papst Franziskus ein Vermächtnis hinterlassen, das unsere Dankbarkeit verdient.

Ergänzung 16:30 Uhr

Rückkehr zum Kurs des Konzils 

Nach den langen Jahren der beharrenden, ja rückwärtsgewandten Päpste Johannes Paul II. und Benedikt XVI. von 1978 bis 2013 hat Franziskus in vielen großen und kleinen Schritten die Reformimpulse des Zweiten Vatikanischen Konzils wiederaufgenommen und weitergeführt: Er hat verkrustete Kirchenstrukturen aufgebrochen, den Klerikalismus benannt und bekämpft und ist gegen sexualisierte wie auch spirituelle Gewalt vorgegangen wie kein Papst zuvor. Er hat Bischöfe in die Verantwortung genommen, Fortschritte in der Ökumene wie im interreligiösen Dialog vollzogen und den Kompass der kirchlichen Lehre neu ausgerichtet – weg von einer unzeitgemäßen, sündenfixierten Sexualmoral hin zu einem ganzheitlichen Bild vom Menschen. Franziskus hat grundsätzliche Menschheitsfragen aufgegriffen, besonders die soziale Frage und die Bewahrung der Schöpfung.

Stärkung der Ortskirchen

Seit Beginn seines Pontifikates hat er versucht, die Ortskirchen zu stärken und ihre Eigenverantwortung und Selbstbestimmung zu stärken. Dabei sind ihm leider noch nicht viele Bischöfe gefolgt. Dadurch könnten viele der heißen Eisen unaufgeregt gelöst werden. In der Frauenfrage hat er viele Erwartungen nicht erfüllt. Aber er hat immerhin wichtige Schritte in Richtung Gleichberechtigung unternommen, besonders durch die Besetzung hoher Ämter durch Frauen und auch durch die stimmberechtigte Teilnahme einiger Frauen an der Bischofssynode.
Mit dem vor gut einem Monat von ihm genehmigten vatikanischen Schreiben zur Umsetzungsphase der Weltsynode hat Papst Franziskus über seinen Tod hinaus auch uns in die Pflicht genommen. Dies stellt auch eine Bestätigung für den Synodalen Weg in Deutschland dar. Jetzt kommt es auf uns alle an, auf jeden Kardinal und jeden Bischof, dass Reformen in den Ortskirchen umgesetzt werden, damit unsere Kirche wieder glaubwürdig und zur Heimat für alle wird.

Forderungen an das Konklave

Schon jetzt fordert Wir sind Kirche die Kardinäle auf, sich im Konklave auf einen Nachfolger zu einigen, der den Reformkurs von Papst Franziskus gradlinig und mit gleicher Intensität fortführt. Denn nur so wird es möglich sein, dass die inneren und äußeren Glaubwürdigkeitskrisen der römischen-katholischen Kirche wie klerikaler Machtmissbrauch, Frauendiskriminierung und Selbstbezogenheit langfristig wirklich überwunden werden können."

# Originaltext: DER BISCHOF VON LIMBURG - Dr. Georg Bätzing - PREDIGT IN DER OSTERNACHT - 19. APRIL 2025 | HOHER DOM ZU LIMBURG  mehr


# Neues Notenprojekt "Organistenzwirn - Orgelbuch eines Landorganisten" 

Band 1
Lampenfieber-Intro - C-Dur
Rondoludium - g-Moll
Maximalsound - c-Moll
Orgeltonleiter - F-Dur
Retro-Fugato - c-Moll

Band 2
Toccata marginalis - C-Dur
Easyludium - G-Dur
Tanzett - d-Moll
Etüdchen - F-Dur
Musica per Drama - c-Moll

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# Update der Seite "Digitalorgel?"  mehr 


# Update der Seite "Querdenker-Zitate": "Die Antworten, die ich gebe, reichen ran an die Dimension der Wirklichkeit."  mehr

# Neue Orgeljournal-Noten - Münsters Himmelsleiter als Inspiration für eine musikalische Exegese von Gen 28,10-17: Billi Thanners Installation zu St. Lamberti in Münster war der konkrete Anlass, das Opusculum "Himmelsleiter - Music for Organ" auf den Weg zu bringen. Es besitzt eine Spiellänge von ca. vier Minuten und kann in folgende Abschnitte aufgeteilt werden:

1. Intro/Thema F + C + a + g

2. Bridge Es/C + Cis/C - c - G

3. Fughetta c - C7

4. Reprise F + C + a + g

5. Jubilus-Coda F ... F

mehr Informationen zu Aufbau, Harmonien, Text und Motivverarbeitung 

# Kirche mit spaltender Wahlkampfhilfe 2025? Zentralkomitee der deutschen Katholiken vertritt offenbar vor allem Positionen der Grünen: "Ein KI-gestützter Vergleich mit aktuellen Partei-Wahlprogrammen ergibt ... die größte Übereinstimmung mit den Plänen der Grünen, insbesondere, so Chat-GPT, „in den Bereichen Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und Bildung.“ Katholische Wähler dürfen also umlernen: nicht die Union, die sie noch bei der Europawahl 2024 mit satten 43 Prozent (Zahlen der Forschungsgruppe Wahlen) wählten, sondern die mit 10 Prozent zuletzt leicht unterdurchschnittlichen Grünen vertreten demzufolge eine katholische Politik."  mehr 

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