Journal für Orgel, Musica Sacra und Kirche
Im Folgenden werden Informationen technischer Couleur zum Besten gegeben, die eine gewisse Neugierde befriedigen mögen. Die Module der PC-Orgel des Verfassers werden hier beschrieben.
Beginnen wir mit dem zentralen Ort des Geschehens: Nach wie vor wird der dreimanualige Spieltisch
HWB2-3 der Fa. Hoffrichter aus dem Jahre 2007 verwendet. Dieser "Block"
erfuhr nun ein Upgrade: Drei neue Klaviaturen TP65LW von Fatar sind
gegen die alten TP64LW ausgetauscht werden. Sie sind ein klein wenig
rauer und dadurch griffiger. Durch die etwas kantigeren Obertasten
gewährleisten sie bei schnellem Spiel mehr Treffsicherheit. Durch die profunde Kenntnis eines süddeutschen Digitalorgel-Fachbetriebes konnten konstruktive Mängel des Blockes beseitigt werden. So wurden die Klaviaturen neu aufgehängt und stabilisiert, was insbesondere bei der mittleren Tastatur ein mittiges Durchbiegen bei enthusiastischem Anschlag verhindert. Der zuvor genutzte zweimanualige Tastaturblock der Fa. Hoffrichter ist hier zu sehen.
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Ein 128-RAM-PC mit Windows 10 Pro und dem Intel Core i7-10700 (8/16x2.9-4.8 GHz), zwei
M.2-NVMe-Laufwerken 1TB und einer wiederverwendeten RME-Soundkarte (HDSP
9632
Hammerfall) – eines der letzten und zur vollsten Zufriedenheit nach
individuellen Wünschen konfigurierten Werke von Uwe Horche. Nach dem
Hochfahren des PC stehen zwei Programme zur Auswahl: Hauptwerk 6 und
Sweelinq 1.0. Auf die Aktivierung der Funktion Autostart wurde nach einigen Tests bewusst verzichtet. Sie verzögert zu sehr. Mit Sweelinq ist die Orgel nach dem Starten des PC in 25
Sekunden einsatzbereit und klangfähig. Ein alltagstauglicher Spitzenwert.
Sweelinq 1.0 - ein Testbericht: 25 Sekunden Startzeit für eine Hybrid-Orgel |
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Links von der Orgelbank befindet sich ein 21,5''-Touchmonitor. Höhe und Winkel sind ergonomisch stimmig. 21 Zoll ist übrigens die naheliegende Mindestgröße für Hauptwerk, wenn man nur einen
Monitor besitzt. Die Registerbuttons sind bei Simple Jambs noch groß genug. Sweelinq ist in dieser Hinsicht allerdings bedienungsfreundlicher. Das zielsichere Hinlangen zu den Setzer-Buttons ist jedoch bei beiden Programmen während eines schnelleren Spiels weniger machbar.
Da sich die Pistons des Hoffrichter-Spieltisches
midimäßig nicht überschreiben lassen, wird folgender Trick angewandt: Die Setzerfunktionen Cancel/Zurück/Vorwärts werden über dis', e' und f' des Pedals (C-d' konfiguriert) bedient. Das ist ergonomisch super, weil sich
geschulte Füße die Mensur des Pedals "sehr gut merken können" und man
mit einem Autofahrer-Seitenblick die obersten Pedaltasten bestens im
Wahrnehmungsfokus hat. Alternativ werden ungenutzte Manualtasten verwendet: b''' für Zurück und c'''' für Vorwärts. Die Verwendung der Obertaste b''' ist dabei beim schnellen Zugreifen haptisch sehr sinnvoll. Noch zielsicherer sind c' und g' für + und - auf einem ungenutzten Manual. Darüber hinaus kann immer noch der
Spieltisch mit 64 Registertastern
und zwei Fußpistons für 8 x 3 Setzer für ein Best of der Samplesets
verwendet werden.