Journal für Orgel, Musica Sacra und Kirche
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Stille Nacht
Ihr Kinderlein, kommet
O du fröhliche
Menschen, die ihr wart verloren
Ich steh an deiner Krippe hier
Es ist ein Ros entsprungen
Tochter Zion
Wie soll ich dich empfangen
O Heiland, reiß die Himmel auf
Macht hoch die Tür
* Neue Orgel-CD aus der Wallfahrtsbasilika Werl: Anlässlich seines 30-jährigen Bestehens hat der Förderkreis der Kirchenmusik an der Basilika Werl eine neue CD herausgebracht. Die Aufnahme gibt den Livemitschnitt eines Konzertes wieder, das Ulrich Pakusch unter dem Titel „Orgelfeuerwerk“ am 29. September 2019 an der Stockmann-Orgel der Wallfahrtsbasilika Werl gespielt hat. Mit bekannten und beliebten Orgelwerken führt Ulrich Pakusch in unterschiedlichen Schattierungen die vielseitigen Klangfarben der BasilikaOrgel vor, die in den letzten drei Jahrzehnten im Mittelpunkt der Konzertreihen stand und zu den größten, klangschönsten und meistgespielten Orgeln der Erzdiözese Paderborn gehört. Durch das Programm führt der ... mehr
* Halloween is fucking bullshit - Wider den Kult um Kürbis und Kommerz
* Chapeau, sehr gut gebrüllt, Löwe von Münster! - Und ansonsten? Der Münsteraner Bischof Clemens August Kardinal Graf von Galen im Lichte des Philosophen Josef Pieper und anderer mehr Mit Vergnügen lese ich in Ihrem Blog. Vor allem gefällt mir das Niveau Ihrer Sprache und die Klarheit Ihrer Aussagen. Tacheles in seiner besten Form. Ihr Verriss z.B. über den Beitrag der Autorin zum Kopftuch oder die Philippika gegen den "Lutherrummel" im Reformationsjahr oder die Kritik an der Sühnetheologie in der Matthäuspassion: Zack! Volltreffer!
Bedenken habe ich jedoch an der "Proexistenz" Deutung der Person Jesu. Diese ist mir zu hagiographisch. Nehmen wir z.B. das Verhalten Jesu zu seiner Familie (Mk 3,21-23 und 31-35). Lässt man einmal die Kindheitsgeschichten des Lukas als fromme Haggada beiseite, ebenso die rein theologischen Aussagen des Weinwunders bei der Hochzeit zu Kana bzw. der Anwesenheit Marias unter dem Kreuz bei Johannes, so ist diese Markus-Perikope die einzig historisch annähernd glaubwürdige Begebenheit Jesu mit seiner Familie. Und die ist konfrontativ, ohne später eine Versöhnung auch nur versucht zu haben. Nicht nur unterstellt Jesus hier seiner Familie indirekt, sie täte nicht Gottes Willen, sondern er brüskiert sie sogar öffentlich - vor den Augen der versammelten Zuhörern. Damit verstößt er m.E. gegen das 4. Gebot, ein göttliches nach damaligem Verständnis. Mehr als erstaunlich ist auch, dass Paulus und die Evangelisten nicht von einer Erscheinung des Auferweckten vor seiner Mutter berichten, nicht einmal bei seiner Himmelfahrt. Das zeigt ja nur zu deutlich, dass die historische Maria eben nicht unter dem Kreuz stand.
Auch in Sachen Nachfolge fehlt es Jesus m.E. an Einfühlungsvermögen. Die Frau des Petrus und - gut möglich - auch die Mutter seiner Kinder - wird erst gar nicht gefragt, als Jesus Petrus zur sofortigen Nachfolge auffordert. Auch den beiden anschlusswilligen Juden gönnt er den Abschied von den Eltern bzw. die Beerdigung des Vaters nicht - ein in meinen Augen ein ziemlich schroffes Verhalten und wäre ebenfalls ein Verstoß gegen das 4. Gebot. Und die Aufforderung an den reichen Jüngling, das ganze Vermögen zu verkaufen und in eine Bettelexistenz hinüber zu wechseln - da ist doch dessen Ablehnung mehr als verständlich, und das fordert die Kirche nicht einmal von den Orden, wie das Scheitern des hl. Franziskus in dieser Hinsicht zeigt.
Ich verkenne nicht Jesu entschiedenes Eintreten für die Kranken und Armen. Seine Gleichnisse vom verlorenen Sohn, vom barmherzigen Samariter, vom Unkraut und Weizen, vom Zinsgroschen haben die Geschichte des Christentums nachhaltig geprägt. Aber er war in meinen Augen ein fehlbarer Mensch, und das macht ihn mir sympathischer, glaubwürdiger als die christologischen Hoheitstitel, welche ihm Paulus, die Evangelisten und spätere Theologen zuerkannten. Diese sind m.E. Deutungen aus einem antiken jüdisch-griechischen Weltbild heraus, das das unsrige nicht mehr ist.
Albert Schweitzer sah in Jesus einen Apokalyptiker, und da hat er wohl Recht, denn die von Jesus verkündete "angebrochene Gottesherrschaft" ist auch nach 2000 Jahren Christentum nicht vollendet, Diese Parusieverzögerung widerspricht der Naherwartung Jesu. Hat sich Jesus also hier geirrt wie bei der Syrophöniziierin? Was wären die theologischen Konsequenzen? Wie lässt sich Irrtum mit der göttlichen Natur Jesu vereinbaren? Fragen über Fragen.
Mit freundlichen Grüßen aus Berlin
Ihr Hans-Christian Rump
P.S. Wie wäre es mit einem Beitrag über Händels Oratorien, und zwar gerade die aus dem Alten Testament? Diese musica sacra höre ich sehr gerne wie auch die Messen von Mozart, Haydn und Nicolai ...
* Double Bind als eines der vielen Geheimnisse des Glaubens - Kardinal Marx und das neue Wording seit Papst Franziskus: Einst strafte der damalige Trierer Bischof Reinhard Marx einen renommierten Professor der Theologie unverhältnismäßig übel ab, heute möchte er hingegen in seine Fußstapfen treten, da der Wind drehte und die Fahnen sich wendeten. Eine kritische Sichtung der Vorgänge durch Thomas Wystrach bringt das Wesentliche auf den Punkt: "An der Diskussion um das Ökumenische Abendmahl im Anschluss an Äußerungen von Kardinal Reinhard Marx lässt sich beobachten, wie die röm.-kath. Amtskirche Reformen ..." mehr
* Rezo, Greta & Co. - Hypokritisch hypermoralische Wertethik: Da die Auseinandersetzungen zum Für und Wider eines anthropogen verursachten und beeinflussbaren Klimawandels über die markant-linearen Züge hinaus auf religiöse Elemente verweisen, seien sie auch in diesem unpolitischen Journal bedacht. Gehen wir einen ganzen Schritt weiter: Ökologischer Fundamentalismus (ich kürze hier semantisch) ist etwas leichter mit der Wertethik Max Schelers zu verstehen. Die intuitive und zugleich ultimative Wertsetzungsbereitschaft scheint ... mehr * Drei Stellenangebote: Die deutsche KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche sucht
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Nähere Informationen zu allen Stellen (Bewerbungen bitte bis 31. Juli 2019): Wir sind Kirche e.V. - Thomas Kaufhold - www.wir-sind-kirche.de
* Notre Dame brennt – Eine Kathedrale als Ikone des christlichen Abendlandes – Replik auf Worte von Kardinal Marx: Notre Dame brennt lichterloh. Eine große Kirche wird verwüstet und entgeht knapp dem Abriss. Es kommt niemand zu Tode. Das Inferno generiert einen Sachschaden. Weltweite Anteilnahme und eine erstaunliche Solidarität angesichts des befürchteten Verlustes ist vernehmbar. Verstörend wirkt hierzulande das ignorante Verhalten der Programmgestalter von ARD und ZDF am Abend des Brandes. Interessierte Fernsehzuschauer müssen auf CNN, BBC oder N24 ausweichen. Die intensive Wahrnehmung des ikonographisch aufgeladenen ... mehr
* Tod mit Aussicht - Ungeordnete und noch ausstehende Einsichten zu einer womöglichen Perspektive: Jedes Jahr mache ich mir - meist zur Fastenzeit oder zumindest in der Passionszeit - abgrundtiefe Gedanken darüber, was es denn mit der Auferstehung so auf sich hat. Da die katholischen Sozialisationsbemühungen sehr darauf bedacht waren, das Phänomen des leeren Grabes stark zu betonen (man denke an das Münsteraner Osterlied "Das Grab ist leer, der Held erwacht"), vermag ich es kaum, die diesbezügliche ... mehr
* Zum Tod von Jean Guillou: Mit der Musik Johann Sebastian Bachs war Jean Guillou besonders verbunden. Doch insbesondere wegen seiner Improvisationskunst zählte Jean Guillou zu den weltweit führenden Orgelvirtuosen. Nun ist er am Samstag im Alter von 88 Jahren gestorben.
Hommage à Jean Guillou:
https://www.youtube.com/watch?v=ErQqJmYHEwU
Olivier Messiaen, Marcel Dupré und Maurice Duruflé waren seine Lehrmeister und auch Jean Guillou selbst gab sein Wissen und seine Kunst gerne an die nachfolgende Generation weiter: als Professor an den Hochschulen in Lissabon, Berlin und Saarbrücken. Über Jean Guillou wurde viel geschrieben und Jean Guillou hat viel geschrieben: Musik und Bücher, speziell auch zum Orgelbau. So hat er die Instrumente in der Kirche Notre-Dame des Neiges in l'Alpe d'Huez, in der Tonhalle Zürich oder im Auditorio de Tenerife mitkonzipiert und mitentwickelt. Von 1963 bis 2015 war Guillou Titularorganist der Pariser Kirche St. Eustache. Noch im Herbst 2018 konzertierte der Organist bei seinem Geburtstagkonzert in der Hamburger Elbphilharmonie und im Rahmen des 10. Münchner Orgelherbsts in der Münchner Michaelskirche. Am 26. Januar ist Jean Victor Arthur Guillou im Alter von 88 Jahren in Paris gestorben.
Radio-Tipp: BR-Klassik widmet Jean Guillou die Sendung „Orgelmusik am Freitag, am 1. Februar um 22:05 Uhr. (Ein Beitrag von www.ORGANpromotion.org)
Allen Leserinnen und Lesern ein gelingendes Jahr 2019 mit einem Leben in Fülle (Joh 10,10)!
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