Journal für Orgel, Musica Sacra und Kirche
Leichte Orgelwerke - Orgeljournal-Noten (mit u. ohne Pedal): Noten mit Beispielseiten - hier klicken! Kirchenlied-MP3s zum Mitsingen in 6 Folgen - hier klicken!
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1. Intro/Thema F + C + a + g
2. Bridge Es/C + Cis/C - c - G
3. Fughetta c - C7
4. Reprise F + C + a + g
5. Jubilus-Coda F ... F
1. Eine Organistin hat's zwischen zwei Gottesdiensten eilig (Track 4)
2. Der Küster erzählt kurz vor Beginn noch einen Schwank (Track 5)
3. Ein sehr mächtiger Pfarrer auf dem Weg zum Altar (Track 6)
4. Auch Sancta Simplicitas möchte einmal predigen (Track 7)
5. Die Kirche ist aus, manche geh'n noch nicht nach Haus (Track 8)
6. Abend-Outludium à la "Liebster Jesu, warst du hier" (Track 9)
Fünf mäßig liturgische Lückenbüßer (größtenteils im katholischen Ritus)
1. Laudes eines Kardinals auf dem Waldweg zur Frühmesse (Track 13)
2. Zwei Vertretungsorganisten wetteifern miteinander (Track 14)
3. Frau Tausendschön trägt die Lesung höchst anmutig vor (Track 15)
4. Einer Messdienerin wird vom Weihrauch ganz schlecht (Track 16)
5. Der Friedhofsgärtner schwätzt in der Messe unentwegt (Track 17)
# In diesem Journal wurde bereits 2019 über das abendländische Drama zu Notre-Dame de Paris vieles gesagt, was in seiner Bedeutung und Wahrnehmung eher gewachsen zu sein scheint. Medial tabuisiert scheint nach wie vor die Frage nach dem Grund des Infernos. Technischer Defekt oder weggeworfene Zigarettenkippe sind wenig befriedigend und verweisen in das Land des faktischen und argumentativen Absentismus. Geheimdienste wissen wahrscheinlich mehr – auch über allzu gefährliche Verschwörungstheorien. Gleichwohl widerstand Erzbischof Laurent Ulrich in anderen Zusammenhängen dem übergriffig erscheinenden Poseur Macron. Philippe Villeneuve, Jean-Louis Georgelin (†) und Philippe Jost wüssten wahrscheinlich mehr davon erzählen zu können. Dessen ungeachtet sollen hier zwei weitere zielführende Links geteilt werden, sie dienen dem möglichen Erkenntniszuwachs grundsätzlicher Art. Viel Vergnügen! (mpk)
https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/architektur/wiederaufbau-notre-dame

Professorin Philomena Mwaura: „Was ich für die Kirche in Afrika für wichtig halte, ist die theologische Ausbildung der Laien und der Leiter der Kleinen Christlichen Gemeinschaften, nicht nur in Bezug auf die Synodalität, sondern in allen Aspekten ihres Glaubens.“
AUSTRALIEN
Kevin Liston: "Einerseits markiert die Synode einen bedeutenden Fortschritt im kirchlichen Denken und in der Planung für die Zukunft dar. Aus einer anderen Perspektive betrachtet, verpasst die Synode zahlreiche Gelegenheiten, ihre Position, Agenda und Praktiken in vielen Angelegenheiten, die Katholiken auf der ganzen Welt betreffen, zu aktualisieren. Die Frage ist nun: „Wird die Synode den nötigen Schwung und die nötige Energie erzeugen, um die Integrität und Glaubwürdigkeit der Kirche wiederherzustellen und die Vision und Werte Jesu als inspirierenden Lebensstil in der modernen Welt wiederzubeleben?“
NORDAMERIKA
Kate McElwee: „Während viele versucht haben, das Gespräch über die Frauenordination zum Schweigen zu bringen, unsere Arbeit als ‚Lobbyarbeit‘ abzutun oder die globale Unterscheidung in den Schatten des Dikasteriums für die Glaubenslehre zu verbannen, sind wir entschlossen, sichtbar, kreativ und mutig zu sein. Es gibt einfach zu viel auf dem Spiel.“
SÜDAMERIKA
Dr. Lula Ramires: „Die Hoffnung hat zwei wunderschöne Töchter; ihre Namen sind Zorn und Mut. Zorn über den Zustand der Dinge und Mut, dafür zu sorgen, dass sie nicht so bleiben, wie sie sind.“ – Augustinus von Hippo
ASIA
Virginia Saldanha: „Da das Thema der Inklusion von Frauen zum dritten Mal vom Tisch genommen und an eine Kommission übergeben wurde, denke ich, dass Frauen wenig oder keine Hoffnung haben.
Das Modell der Kirche nach Jesus schließt alle ein, ist nachbarschafts- und gemeinschaftsorientiert und hat von der Bevölkerung gewählte Führungspersonen, die sich an der frühchristlichen Gemeinde orientieren.
Dies war das Kirchenmodell, das die asiatischen Bischöfe 1991 vorgeschlagen haben."
EUROPA
Dr. Martin Schockenhoff: „Die dringendsten Anliegen aus der Sicht der europäischen Gläubigen sind die Zulassung von Frauen zu Ämtern und die Gleichstellung von Laien bei der Entscheidungsfindung. Wenn dies nicht bald geschieht, wird die Kirche in Europa an Glaubwürdigkeit und Mitgliedern verlieren.“


# Update - Viola Kohlberger in Kirche+Leben am 30.06.2024: "Als
Bundeskuratin der DPSG wollte ich bewusst und für Kirche arbeiten und
einen sicheren Ort der Kirche innerhalb des Verbandes schaffen. Ansporn
für die Kandidatur war sicherlich auch, mit 85.000 Mitgliedern im Rücken
kirchenpolitisch etwas bewegen zu können." mehr
# Viola Kohlberger soll keine Bundeskuratin werden - Turbulenz im Wassergläschen „Katholischer Ritus“ à la Heisenberg: Als ich im November 2021 den Artikel dieser Seite über Viola Kohlberger
und den Synodalen Weg veröffentlichte, konnte
ich kaum ahnen, dass meine Kollegin noch einmal dermaßen in die Schlagzeilen
geraten würde. Kurzum: Ich hatte bereits damals ein erhebliches Störgefühl (für
Akademiker oder dergleichen: kognitive Dissonanz) und wundere mich heute mitnichten
darüber, dass die bundesdeutschen Bischöfe sie nun nicht mehrheitlich zur
Bundeskuratin der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) machen wollen.
Die Versagung des Nihil obstat sorgt indes für erhebliche mediale Schelte. Die
Turbulenz im Wassergläschen mit dem Aufdruck „Katholischer Ritus“ übertrifft
seine eigene Norm und wird wohl à la Heisenberg selbst vom lieben Gott niemals
analysiert werden. Was ist passiert? Eine vermutlich auskömmlich dotierte
Stelle des ... mehr

"Vermeidung des Krieges (...)
2309 Die Bedingungen, unter denen es einem Volk gestattet ist, sich in Notwehr militärisch zu verteidigen, sind genau einzuhalten. Eine solche Entscheidung ist so schwerwiegend, dass sie nur unter den folgenden strengen Bedingungen, die gleichzeitig gegeben sein müssen, sittlich vertretbar ist:
- Der Schaden, der der Nation oder der Völkergemeinschaft durch den Angreifer zugefügt wird, muss sicher feststehen, schwerwiegend und von Dauer sein.
- Alle anderen Mittel, dem Schaden ein Ende zu machen, müssen sich als undurchführbar oder wirkungslos erwiesen haben.
- Es muss ernsthafte Aussicht auf Erfolg bestehen.
- Der Gebrauch von Waffen darf nicht Schäden und Wirren mit sich bringen, die schlimmer sind als das zu beseitigende Übel. Beim Urteil darüber, ob diese Bedingung erfüllt ist, ist sorgfältig auf die gewaltige Zerstörungskraft der modernen Waffen zu achten." mehr
Niemals
Wonach du sehnlich ausgeschaut,
Es wurde dir beschieden.
Du triumphierst und jubelst laut:
Jetzt hab ich endlich Frieden!
Ach, Freundchen, rede nicht so wild,
Bezähme deine Zunge!
Ein jeder Wunsch, wenn er erfüllt,
Kriegt augenblicklich Junge.
# Gegen unsägliche Verkehrung der Tatsachen: Jürgen Habermas sorgt für Orientierung angesichts der verstörenden Neuverwendung des Terminus "Genozid" mehr
# Disst der Papst nach einem Bischof jetzt auch einen Kardinal? mehr
# Kapuzinerpredigt in neuem Klima? Luisa Neubauer erhält ökumenischen Predigtpreis für ihr Lebenswerk mehr
# Befindet sich Dr. theol. h.c. Greta Thunberg mitsamt Fridays for Future auf antisemitischen Irrwegen? Was sagen nun die zwei deutschen Bischöfe zu Greta, die sie für eine Prophetin hielten? In einem Text dieses Journals analysierte ich vor einigen Jahren das mediale Phänomen Thunberg - samt einem merkantilen Influencer und einer sekundierenden Dame aus bevorzugtem
Hause - im religiösen Kontext. Ein deutscher Bischof war beispielsweise von Greta Thunberg
so dermaßen begeistert, dass er sie im Bereich des Prophetischen kontextualisierte. Diesen Bischof
nahm ich in meinem Text fast noch in Schutz. In der Zwischenzeit hat sich noch
ein weiterer deutscher Episcopus dazugesellt, aus welchen Gründen auch immer.
Ich mag beiden nichts außer Nächstenliebe unterstellen. Nun steht seit Monaten fest, dass Greta eine theologische
Ehrendoktorwürde erlangt hat. Selbst die umstrittenen Seiten von Wikipedia
drucksen um Gretas Ehrendoktorwürde herum und verweisen lediglich global auf
die Universität Helsinki. Für alle, die sich im Wissenschaftsbetrieb redlich abmühen, mag
Gretas Doktortitel absurd erscheinen.
Ihre unsäglichen Einlassungen zu den jede Vorstellungskraft überfordernden Morden der islamistischen Hamas an Juden lassen nicht nur ihre theologische Doktorwürde, sondern auch ihre Apotheose durch deutsche Bischöfe in einem erschreckend offenbarenden Licht erscheinen.
Offensichtlich ist Greta Thunberg mit derlei Ansichten, die Antisemitismus nicht nur assoziieren lassen, bei Fridays for Future nicht allein. Bildungsferne und Infantilisierung haben sich spätestens jetzt im Modus verstörender Radikalisierung mit einem Hauch Wahnsinn gegenseitig demaskiert. (mpk/3.11.23) mehr
"Sich überschlagende Katastrophenmeldungen stumpfen uns zunehmend ab und führen uns an den Rand unserer Empathie. Dennoch ist es entscheidend, weiter darüber zu berichten, besonders auch über Lichtblicke der Menschlichkeit unter widrigsten Bedingungen. Das Phänomen, gelegentlich zu „den Reichen und Schönen“ aufzuschauen und sie zu beneiden, dürfte den meisten von uns nicht fremd sein. Die vermeintlich dazwischenliegenden Welten werden aber schnell ganz klein, wenn es um allgemeinmenschliche Extremsituationen geht."
Der reiche deutsche Verbandskatholizismus bildet nicht das ab, was er zu repräsentieren vorgibt. Seine selbstreferenziellen Machtspielchen erscheinen mir so beachtlich zu sein wie seine moralisch hochgehaltene und zugleich in eigenen Kreisen unerfüllte Diversität. (mpk)

# Früher standen Kirchen beim Bußgeldkatalog mehr auf Sex - Marginalien zur Initiative "Wir sind bereit": Mannomann, die Bischöfe Woelki und Bätzing steigen ins Wärmepumpengeschäft ein. Das wirft wahrlich Fragen auf. Geht's um Kirche oder Parteipolitik? Seelsorge oder Agitprop? Pragmatismus oder Klimakleberei? Findet hier Spalterei im Namen Gottes abseits der beschworenen Diversität statt? Werden Gläubige, die sich jetzt noch eine neue Gasbrennwerttherme installieren lassen, ab 1. Januar 2024 zur Kommunion zugelassen? Früher standen Kirchen beim Bußgeldkatalog mehr auf Sex, heute ist's die Klimahölle. Beide Dinge sind (herz)erwärmend. Das ist wohl die Schnittmenge. Dennoch: Haben die ersten beiden unterzeichnenden und zugleich stark angezählten Bischöfe nichts anderes zu tun, als erstens abzulenken und zweitens ihr Ladenlokal zu verlassen, um ins Wärmepumpengeschäft einzusteigen? Die Instrumentalisierung des liturgischen Adsum ist spirituell schlichtweg ungezogen. So irritieren mich zudem die Beteiligungen des offensichtlich federführenden Hauptinitiators an Straßenblockaden mit der Letzten Generation oder Extinction Rebellion. Tendenziöser Katastrophismus eines sehr klugen Jesuiten. Spaltet er und verhindert er vor allem die Resilienz kluger Anpassung? Bewahrung der Schöpfung, achtsamer Umgang mit Ressourcen und Umweltschutz waren gestern. Vor Rügen sehr fein zu beobachten. "Klimaschutz" versus Ratio. Fracking-Gas per Schiff über den Atlantik und abends Atomstrom aus Frankreich. Wer "Follow the Science!" ruft, sagt aber das Richtige, denn Wissenschaft ist Plural. Ebenso die Kältemittel von Wärmepumpen. Gehen wir es konstruktiv an: Wann gibt es die ersten Segnungsprozessionen für tiefenschallige Wärmepumpen? So könnte man doch Fronleichnam wieder etwas beleben. Jeder Vorgarten hätte seine eigene Tonart und könnte zum Anstimmen frommer Gesänge animieren. Oder kommt es gar nicht mehr dazu, weil etwas arg heißgelaufen ist. Vielleicht wäre es konsequenter, Kirchensteuerbeträge gleich an einschlägige Parteien zu überweisen. © Matthias Paulus Kleine - 3. Aug. 2023
# Work in progress
Michael Triegel ist ein Virtuose der Polyvalenz - "Der eine Engel gibt
dem and'ren Engel 'nen Kick" - Eine Betrachtung der Zinklithografie "Engel"
(2022) unter Einbezug von Schülermeinungen mehr 
# "Amen. Kein Stress." - Aus einer E-Mail des Neufeld-Verlags: "Lieber Herr Kleine, unser Samuel geht zur Zeit ausgesprochen gerne in den Gottesdienst. Das ist nicht selbstverständlich: Samuel (16) hat das Down-Syndrom, und zum Beispiel die Botschaft einer Predigt bekommt er vermutlich nur in groben Zügen mit. Als Autist ist er zudem kein Fan von großen Gruppen. Doch nun sitzt er grinsend im Saal und brummt und singt lautstark mit - egal, ob Englisch oder Deutsch gesungen wird und ob der Text schon auf der Leinwand zu sehen ist oder nicht. Neulich hat er nach dem "Amen" am Ende des Gottesdienstes gut hörbar ergänzt: "Amen. Kein Stress." Abgesehen davon, dass er gerade gerne "Kein Stress" sagt - ist das nicht ein schönes Tages-Motto?" www.neufeld-verlag.de

# RIP Joseph Ratzinger/Benedikt XVI - "Es gibt so viele Wege zu Gott, wie es Menschen gibt" - Zwei Nachrufe im Vergleich: Ein wohltuend informierender und differenzierter Nachruf von Volker Resing ist auf der Website der Zeitschrift Cicero zu lesen. Leider ist er bereits hinter der Bezahlschranke verschwunden. In ihm wird Ernüchterndes, Ehrliches und Verdienstvolles subsumiert: "Als Prophet bleibt er bedeutender als er als Papst je war". zum Cicero-Artikel - mit Kommentaren unter "Diskutieren Sie mit" Verstörender Nachruf der sogenannten KirchenVolksBewegung
diensten und von der konzertanten Kirchen- und Orgelmusik erheblich befördert und die kümmerlichen Versuche, sie aufzuhalten, abgewürgt." mehr
# Neue Orgeljournal-Noten: Menuett - Instruktive Musik für Orgel oder Klavier (inkl. MP3/erste Probeaufnahme/Auszug) mehr4. Melancholisches Fugato https://youtu.be/xlxoenU4Ycc
5. Walzer (Valse triste) https://youtu.be/t5QxL4OoHwM
Erfahrungsspuren des Transzendenten drängen sich bezüglich Orgelklang und Raum auf, zuweilen sogar mehr. Allein
an den vielen Versuchen, synthetischen Hall bei Tonaufnahmen oder auch Digitalorgeln zu addieren, ist zu sehen, dass die Attraktivität dieses Phänomens beträchtlich ist. Gewiss besitzt der Aufstellungsraum einer Orgel eine wichtige Bemessungsgrundlage ... mehr
# Neue Noten verfügbar - Herz-Jesu-Blues (6 Seiten/131 Takte) - coole und groovige Orgelmusik - 3. Teil auf YouTube zu hören mehr• Änderung der Zulassungsvoraussetzungen für den priesterlichen Dienst: Ordination des gesamten Leitungsteams (Edward Schillebeeckx 1981); Zulassung von „viri probati“ bzw. „personae probatae“ (schon seit 1975 regelmäßig und immer häufiger auch von Bischöfen gefordert); „Leutepriester“ (P.M. Zulehner 2002; nur im Blick auf ihre eigene Gemeinde geweihte Priester/innen, die komplementär mit den real existierenden Priestern ortsgebunden als Team zusammenarbeiten)
• „Laien“-Predigt in der Eucharistiefeier
• Ökumenische Gastfreundschaft („Votum“ des ÖAK 2019: „Der Ökumenische Arbeitskreis evangelischer und katholischer Theologen betrachtet die Praxis der wechselseitigen Teilnahme an den Feiern von Abendmahl/Eucharistie in Achtung der je anderen liturgischen Traditionen als theologisch begründet“)
• Segnung homosexueller Paare (Forderung der rund 215 Teilnehmer an der 3. Vollversammlung des „Synodalen Wegs“ vom 3.-5.2.2022 in Frankfurt, dass die katholische Kirche homosexuelle Paare segnet. Seelsorgern, die Segensfeiern durchführen, sollen keine disziplinarischen Konsequenzen drohen. Auch Homosexuelle und zivil wiederverheiratete Geschiedene sollen ihre Beziehung von der katholischen Kirche segnen lassen können)
• Reform des kirchlichen Arbeitsrechts (Neufassung des seit 2015 geltenden kirchlichen Arbeitsrechts wird für den Sommer 2022 erwartet)
• Religionsunterricht für alle im Klassenverband (Einführung eines „christlichen Religionsunterrichts“ in Niedersachsen ab 2023/24 und eines „Religionsunterrichts für alle“ (Rufa) in Hamburg 2022)
# Wenn alle so aussehen wie Putin, dann ist es Jan van Eyck! Dieser Kunsthistoriker-Kalauer fiel mir bereits in den Tagen vor dem Krieg Russlands gegen die Ukraine immer wieder ein. Den Grund dafür kenne ich nicht. Ich kenne auch nicht die wahren Gründe für Putins zivilisatorische Regression. Dass dieser mit seiner Barbarei ausgerechnet an meinem Namenstag begann, ist eine eitle Randbemerkung. Sie verdeutlicht lediglich meine Ratlosigkeit: Ich habe dieses Kriegsverbrechen nicht für möglich gehalten. Das war naiv, was mich nicht von vorgeblich professionellen und angeblich honorigen Politikern unterscheidet. Aber das lässt sich alles ex post immer leicht behaupten. Humor soll indes eine Erweiterung von Realität sein. Insofern kann dieser wohl auch eine Möglichkeit darstellen, Realität ertragen zu können. Ich bin mir da jedoch zunehmend unsicherer, denn mir wird bewusst: Hielte ich mich in der Ukraine auf, so würde mein Humor wohl versagen oder deplatziert wirken. Und vielleicht ist er ja auch hier bereits unangebracht. Herr Gott, zu unsern Zeiten.
Es ist doch ja kein andrer nicht,
der für uns könnte streiten,
denn du, unser Gott, alleine.
[Schütz-Handbuch. Hrsg. von Walter Werbeck. ISBN 978-3-7618-2069-8. Bärenreiter-Verlag/Verlag J.B. Metzler 2022. 444 Seiten. € 99,99. (März 2022)]
# Allen Leserinnen und Lesern ein gesegnetes Weihnachtsfest
und ein gelingendes Jahr 2022!
UPDATE # Katholischer Impfzwang: Sancte Carole ora pro nobis - Sind 2G-Gottesdienste und 2G-Mietverträge christlich? Nein! Auch wenn die Vorzeichen alles andere als das
sind, was einem vormals vertraut schien, so gilt es wohl, das Beste aus der Situation
zu machen. Mittlerweile stellt sich ja eine gewisse Routine ein. Indes gesellt sich zunehmend auch die Frage dazu, inwieweit es gelingen
kann, einst zu einer Normalität zurückzukehren, wenn sich die zivilisatorisch
mühsam internalisierten Linien verschoben haben. Und da mag gar nicht von den ehemaligen „roten
Linien“ eines Kanzlers zu sprechen sein, der den lieben Gott für seinen Amtseid
nun ... mehr
# Von Albiez bis Bornefeld - Eine Orgeljournal-Leseprobe aus: Der Teufelsorgler - Mein Leben im Tutti - Kuriositäten, Mysterien und Memoiren des Orgelbaumeisters Michael M. Raithelhuber
# Missbraucht Viola Kohlberger Macht durch präskriptives Framing, um Kardinal Woelki zu schaden? Der Synodale Weg mit erkennbar machiavellistischen Attitüden: Kirche mochte es zu allen Zeiten, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Gewiss lautet die Erkenntnis, dass es dann viel zu tun gibt. Erste Anzeichen dafür mag es bereits im Neuen Testament geben. Markus 9,33 war nur der Anfang. Noch deutlichere Hinweise auf diese Selbstreferenzialität gibt es allerdings derzeit in Deutschland. Selbstverständlich ist damit der sog. Synodale Weg gemeint, der durch das Kirchensteuersystem satt gepampert wird und ebenso zur Spaltung neigt wie das Erste Vatikanische Konzil. Der Riss geht mitten durch die Versammlung, die gar nicht einmal die Basis repräsentiert. Diese scheint die Ränkespiele des teuren deutschen Gremien- und Klerikerkatholizismus ... mehr 
Kontrapunkte zur üblichen Berichterstattung in der Tagespost (Die Tagespost - Katholische Zeitung für Politik, Gesellschaft und Kultur) ...
Eine durchaus kritische Sicht in der FAZ ("Selbstzufriedenheit des Gremienkatholizismus und der Zufriedenheit mit allen Beschlüssen, die im Kern auf die Verbesserung der Stellung von einzelnen Berufs- oder Statusgruppen") ...
# Eine Buchempfehlung zum Phänomen André Fleury - dem letzten Symphoniker der französischen Orgelmusik des 20. Jahrhunderts: Wilhelm Hafner: Das Orgelwerk von André Fleury (1903–1995) und sein Verhältnis zur französischen Orgelmusik des 20. JahrhundertsIn der Geschichte der französischen Orgelmusik nimmt André Fleury (1903-1995) eine herausragende Stellung ein. Fleury gilt als einer der letzten Symphoniker der französischen Orgelmusik des 20. Jahrhunderts, war Organist, Improvisator, Komponist und Pädagoge. Bald nach der Jahrhundertwende in eine musikalische Familie geboren, gehört er zur Gruppe derjenigen Musiker, die ... mehr
# „Ahnung vom Geheimnis, das größer ist als wir selbst“: Pater Anselm Grün hat ein Buch über Musik geschrieben. Im Interview spricht er über die Fähigkeit von Musik, Menschen zu verwandeln, und von der Musik, die sein Leben begleitet.Pater Anselm, warum haben Sie sich jetzt, nach so vielen erfolgreichen Büchern, einem anderen Thema, der Musik, zugewandt?
Ich wollte auch anderen Menschen Anteil geben an meinen Erfahrungen mit der Musik. In der Pandemie hatte ich natürlich noch mehr Zeit, Musik zu hören. Und ich bin davon überzeugt, dass es den Menschen, die im Lockdown an die eigene Wohnung gebunden sind, gut tut, sich Zeit für Musik zu reservieren. Da ich die verwandelnde Wirkung von Musik auch für verschiedene Stimmungen beschreibe, können die Anregungen gerade für Menschen heilsam sein, die unter der Pandemie leiden.
Hat Musik an sich, also jenseits explizit geistlicher Texte, eine spirituelle, eine therapeutische Kraft?
Schon der griechische Philosoph Pythagoras hat von der heilenden Wirkung der Musik gewusst. Er schrieb, Musik bringe die Schwingungen im Menschen, die durch negative Emotionen oft durcheinandergeraten sind, wieder in die richtige Ordnung. Das tut der Seele gut. Ernst Joachim Berendt sagte, Musik sei „In sich Hinübergehen“. „Hinübergehen“ ist ja die Übersetzung von „Pascha“. Wir gehen in der Musik hinüber aus der Welt des Vordergründigen in die Welt der Transzendenz, des Göttlichen, in die Welt der Liebe.
Inwiefern „verwandelt“ die Musik Menschen?
Verwandeln ist etwas anderes als Verändern. Im Verändern lehnen wir uns selber ab und wollen andere Menschen werden. Verwandlung meint: Die Musik dringt in unsere Wirklichkeit ein, in die erstarrten Bereiche unseres Leibes und unserer Seele. Sie verwandelt Dunkelheit in Licht, Verhärtung in Lebendigkeit und Angst in Vertrauen.
Sie haben den Radius der Musik, die Menschen nicht nur tröstet, sondern auch aufbrechen lässt, vom Gregorianischen Choral über Bach, Mozart und Schubert bis zu Konstantin Wecker gezogen, dessen Musik Sie als Ermutigung zum Widerstand auffassen. Gegen was gibt Musik den Impuls zum Widerstand?
Die Musik sensibilisiert uns für die Liebe, aber auch für die Würde der Person. Daher gibt sie uns auch die Energie, gegen alles Widerstand zu leisten, was den Menschen entwürdigt, was ihn der Liebe berauben möchte.
Was macht geistliche Musik mit areligiösen Menschen und religiösen Skeptikern?
Ich kenne Menschen, die mit der Religion nichts zu tun haben wollen. Aber sie singen trotzdem im Bach-Chor. Die Musik bringt sie in Berührung mit ihrer Sehnsucht, dass es doch mehr geben muss als Besitz und Erfolg. Sie ahnen in der Musik etwas vom Geheimnis, das größer ist als wir selbst. Geheimnis ist für Karl Rahner ja die beste Beschreibung für Gott, der für ihn immer ein unbegreifliches und zugleich faszinierendes Geheimnis ist.
Wen wollen Sie mit Ihrem Buch ansprechen?
Das Buch ist für alle gedacht, die gerne Musik hören oder selber musizieren. Ich möchte mit meinen Gedanken die Leser und Leserinnen ermutigen, sich so auf die Musik einzulassen, dass sie mit der Weisheit und mit den heilenden Kräften ihrer Seele in Berührung kommen und sie die belebende Wirkung der Musik bewusster wahrnehmen. (Kerstin Bastian/Johannes Mundry)
# Ehemaliger Thomaskirchenpfarrer und heutiger Gemeindeberater äußert sich zum eskalierten Streit um den neuen Thomaskantor - und so auch die beherzten Kommentatoren mehr # Zur 2. Folge des Podcasts Digitalorgel mehr
# Mit dem Heiligen Gral aus Parsival und Lohengrin zur christlichen Humanitas - Thomas Manns antifaschistische Abstrahierung von Mythos und Religion mehr
# "Wir sind Kirche" zweifelt an Woelkis Unschuld: "Kardinal Joachim Meisner wird durch das Gutachten besonders schwer belastet. In der Zeit, als Meisner Erzbischof von Köln war (1989 bis 2014), arbeitete Rainer Maria Woelki lange Jahre (1990 bis 1997) als dessen Erzbischöflicher Kaplan und Geheimsekretär – eine Aufgabe, die er seiner absoluten Loyalität zu Kardinal Meisner zu verdanken hatte. Es fällt schwer zu glauben, dass er an der Handhabung von Missbrauchsfällen in keiner Weise beteiligt oder davon zumindest Kenntnis gehabt haben soll. Deshalb müsste Woelki auch über die rein juristische Aufklärung hinaus endlich persönlich Verantwortung übernehmen und seinen Rücktritt anbieten." (Wir sind Kirche 18.03.2021) zu einer anderen Ansicht: siehe "Die Tagespost"
# Seite "Orgeljournal-Noten" für Klavier oder Orgel mit/ohne Pedal mehr
# Update der Seite "Orgelsachverständige" mehr
# Aus aktuellem Anlass - Hinweis auf die Journal-Klassikerseite: Adel verpflichtet - Eklatant christliches Versagen mehr
Wie dem auch sei: Der profunde Artikel "Quintparallelen" in "KiEK - Kirchenmusik im Erzbistum KölnHeft 1/2014" (und zwar auf den Seiten 12 bis 17; Autor nicht genannt) hat mich nochmals darin bestärkt, mein Opusculum gerade mit diesem energievollen Entrée erlaubt zu sehen und schön finden zu dürfen. Die Lektüre des instruktiven und auch etwas humorvollen Artikels sei übrigens wärmstens empfohlen. Eine Veröffentlichung von "Power Chords" auf YouTube ist angedacht, eine spätere Notierung ebenso. (mpk) mehr
"Denkfaulheit ist keine Gabe des Heiligen Geistes." (Karl Rahner)
"Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; doch am größten unter ihnen ist die Liebe." (Apostel Paulus von Tarsus/1 Kor 13)
(Bild: Einzelhandel Wallfahrtsort Gößweinstein/Fränkische Schweiz 2008)
# Wir sind Kirche zum Umgang mit Missbrauchsvorwürfen im Erzbistum Köln: Die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche ist bestürzt über die neuen Vorwürfe gegenüber den Verantwortlichen im Erzbistum Köln, die jetzt im Zusammenhang mit dem 2017 verstorbenen Pfarrer Johannes O. bekannt geworden sind. Wenn es stimmt, dass den bereits 2010 angezeigten einschlägigen Missbrauchsvorwürfen gegen den 1929 geborenen Pfarrer Johannes O. nicht weiter nachgegangen, keine kirchenrechtliche Voruntersuchung eingeleitet und der Fall nicht an den Vatikan in Rom gemeldet wurde, dann sind die hierfür Verantwortlichen in der Kölner Bistumsleitung zur Rechenschaft zu ziehen. Sie sollten ihre Ämter zur Verfügung stellen. (aus der Pressemitteilung vom 10. Dezember 2020)
# Nicht ohne Brisanz - aus einer Nachricht der Herder Korrespondenz: "„Offensichtlich wurde ich über manches im Innenleben der Integrierten Gemeinde nicht informiert oder gar getäuscht, was ich bedauere“: Mit diesen Worten hat zum ersten Mal ein früherer Papst sein eigenes Verhältnis zu einer Gruppierung kommentiert, gegen die der Vorwurf geistlichen Missbrauchs im Raume steht. Benedikt XVI., der seit Jahrzehnten als Freund und Förderer der Katholischen Integrierten Gemeinde (IG) galt, geht in der neuen „Herder Korrespondenz“ auf Distanz, spricht von persönlichem Bedauern, von „schrecklichen Entstellungen des Glaubens“. Was ist passiert?Der emeritierte Papst reagiert auf Recherchen unserer Autoren Benjamin Leven und Lucas Wiegelmann. Sie haben mit ehemaligen Mitgliedern der IG gesprochen, die schwere Vorwürfe erheben: Die Aussteiger wollen drangsaliert, finanziell geschädigt und Opfer einer Art spiritueller Gehirnwäsche geworden sein. Im Erzbistum München und Freising läuft bereits eine offizielle Visitation dazu. Der Bewegung, die einst als christliche Vorzeige-Initiative galt, droht damit das Ende der kirchlichen Anerkennung. Doch es spricht einiges dafür, dass die IG bereits an einem Comeback in neuem Gewande arbeiten könnte." (mehr unter https://www.herder.de/hk)
Was kann man tun? Die drei Weisen erst am 6. Januar dazu stellen (was ohnehin in strengen christkatholischen Haushalten der Fall sein dürfte) und die Hirten am 5. Januar nach Hause schicken. Zettel ausfüllen lassen mit Namen, Anschrift, Ankunfts- und Abreisezeit, Desinfektionsspender aufstellen und ganz wichtig: mit Markierungsband die Abstände vor dem Stall und die Einbahnstraßenregelung klar kennzeichnen! Nicht zu vergessen, eine Security sollte vor dem Eingang stehen.
Zusatzidee: Die drei Könige bringen statt Gold, Weihrauch
und Myrrhe doch lieber Klopapier, Hefe und Nudeln mit. So. Nun sollten alle
Unklarheiten unmissverständlich geklärt sein. (Autor unbekannt; red. bearb./mpk) weitere Ideen
# Neu im YouTube-Channel: podcast Digitalorgel 1 mehr
# Sind Judith Klaiber, Erzbischof Carlo Maria Viganò und Gerhard Ludwig Kardinal Müller Verschwörungstheoretiker? Laut „Bullshit“, dem genialen Essay des amerikanischen Philosophen Harry Frankfurt, kann man angesichts eines Sachverhaltes stets diese Fragen stellen: Wo ist hier Wahrheit? Wo ist hier – mit einem Interesse an der Wahrheit, aber sie negierend – Lüge? Und wo ist hier – ohne jegliches Interesse an der Wahrheit und sie folglich völlig entwertend – Humbug bzw. Bullshit, mit dem sich der Produzent lediglich in Szene setzen möchte? Frankfurts Koordinaten seien vorweg zitiert, um Dinge des Alltags zeitsparend zu ordnen. Mein Tipp: Fangen Sie gleich bei diesem Text damit an und behalten Sie Frankfurts Fragen bitte bei der Lektüre stets im Hinterkopf. (Das muss nun als MuTh-Mini-Rezension von „Bullshit“ reichen, dieses Büchlein ist genial, galant und günstig.) Nun zum Thema: Das Wort Verschwörungstheorie ist derzeit mächtig in Mode. Zumindest im Diskurs der sog. Zivilgesellschaft. Und das inmitten der Corona-Krise. Kanzlerin Angela Merkel würde eher ... mehr 


# Frohe Pfingsten! Mit diesem Gruß können leider nur noch wenige Mitmenschen etwas anfangen, einige assoziieren gar die Sphynx. Gleichwohl ist es eine hohe Hürde, über den Hl. Geist zu sprechen. Gottes Power? Ja, aber das reicht wohl nicht so ganz. Mehr als Worte sagen mitunter Bilder. Ein kleines - und vielleicht aus einer Corona bedingten Lüftungsmotivation heraus - geöffnetes Fensterchen am Pfingstsonntag 2020 brachte eine neue Wahrnehmung auf den Punkt. Der Soester Patrokli-Dom bot die Kulisse. Hier bündelte sich in aller Kontingenz Energie, brach herein und brachte es wie ein Laserstrahl auf den Punkt. Der Betrachter war vereinnahmt, auch wenn er sich gar nicht direkt dem Lichtstrahl aussetzte. Das Bild mag banal sein, es hat jedoch die Potenz des Mehrdimensionalen. Jeder darf hier synapsieren. Viel Geisteskraft dabei! (mpk)
# Ostergruß 2020: Liebe Leserinnen und Leser, die Lage ist so außergewöhnlich, dass viel weniger von alledem stattfindet, was vertraut ist. Man muss sich das einmal vorstellen: Seit der Christianisierung unserer Breitengrade fallen erstmals flächendeckend alle besuchbaren Gottesdienste aus, um Menschenleben zu retten. Das hat es noch nicht einmal in viel ungnädigeren Kriegszeiten gegeben. Bildschirmgottesdienste sind vielleicht ein Trost. Gott sei Dank: Ostern findet statt. Nur völlig anders. Passt auf Euch auf! Ein ganz neues, frohes und gesegnetes Osterfest wünscht Matthias Paulus Kleine
# Zeit der Polylemmata - Die Corona-Krise als Grenzerfahrung und Unterbrechungsereignis: Wir spielen alle mit - wie in einer Netflix-Dystopie. Eine miese Mikrobe setzt unser gewohntes Leben völlig außer Kraft. Wir stellen fest, dass es sehr brüchig ist. Gesundheitlich, gesellschaftlich, wirtschaftlich, finanziell, politisch … alles ist völlig aus dem Lot. Der Einkauf von Toilettenpapier und Hefe wird ebenso zum Gewinnspiel, wie ein leichtes Husten des Nächsten hochsensibilisiert als dräuendes Fatum wahrgenommen wird. Zynische Corona-Partys gerieten zur von rotzigen jungen Erwachsenen unerkannten Form des russischen ... mehr
# Martin Werner und die "Berner Schule" - dem Erbe Albert Schweitzers verpflichtet: Der Theologe Albert Schweitzer verließ Europa früh. Da er keine weitere universitäre Laufbahn eingeschlagen hatte, kam sein Werk (Jesus/Paulus/Kulturphilosophie …) nicht so zum Zuge, wie es wünschenswert gewesen wäre. Die Zäsur des Ersten Weltkrieges tat ein Übriges dazu. Durch die Vorherrschaft der "dialektischen" Theologie (im evangelischen Bereich) wurde zudem alles verdammt, was Liberalität assoziieren ließ. Eine Ausnahme war die Schweiz. Dort hat die durch Martin Werner (1887-1964) begründete "Berner Schule" die Schweitzerschen Ideen aufgenommen und weiterentwickelt. Diese profunde theologische Facette ist in Deutschland weithin unbeachtet geblieben. Martin Werner geriet in Vergessenheit. Er blieb bis zu seinem Tod engster theologischer Freund Schweitzers, wovon der 2006 erschienene ... mehr

# Jochen Streiter - Vivat Vinylium! Realsatirisches zum Thema Orgel auf Tonträgern: Neunmal habe ich in dieser Zeitschrift die Rubrik „Kleinorgel-CDs“ veröffentlicht, von 2004 bis 2013. Obwohl ich meinte, einen phantastischen Service zu liefern, tendierte die Reaktion aus dem Leserkreis gegen Null. Meine Bitten um Hinweise verhallten ohne Echo. Gefrustet stellte ich die Serie ein. Und stieg um. Auf Vinyl. Und lag damit im Trend. Eine überraschende Entwicklung war eingetreten. Die gute alte Langspielplatte - einst als dem Untergang geweihte Spezies belächelt - ist wieder da. Es werden neue Scheiben gepresst und Plattenspieler gebaut. Sogar Rillen reinigende Waschmaschinen gibt es. Verkaufsmessen finden statt, Fachmagazine für ´Vinyl-Kultur´ erscheinen. Totgesagte leben länger, war zu lesen. Wie konnte das geschehen? Einiges kommt da zusammen. Die LP ist kompatibel mit hehren Prinzipien. Dem Entschleunigen etwa. Man steht langsam auf und dreht die Platte vorsichtig um. Sodann die Nachhaltigkeit. Wer eine Schallplatte erwirbt ... mehr
# Der "synodale" Weg - Wie bitte? "Haben Sie schon vom Synodalen Weg gehört? Um was geht es da? Wer kann und darf da überhaupt mitreden? Vor allem aber: Wer entscheidet da? Über wen, über was? Mit welcher Verbindlichkeit? Und wird dieser aufwändige Prozess die Probleme und Spannungen in unserer Kirche – zumindest ansatzweise – lösen können? Was kann der Synodale Weg in Deutschland für unsere Diözesen, für meine Kirchengemeinde, aber auch für die Weltkirche bedeuten? Um diese und noch viele andere Fragen geht es ..." mehr
# Orgelakademie Hamburg „Louis Vierne 2020“ mit Olivier Latry: Vom 8. bis 12. Januar 2020 fand in Hamburg eine Orgelakademie zum 150. Geburtstag von Louis Vierne statt. Über 60 internationale Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren zusammengekommen, um in einem Meisterkurs mit dem Titularorganisten von Notre-Dame Paris, Olivier Latry, Interpretationsansätze für die Musik von Vierne und anderen Vertretern der symphonischen Orgeltradition Frankreichs kennenzulernen. Organisiert wurde die fünftägige Veranstaltung vom Kulturmanagement ORGANpromotion (Leitung: Michael Grüber). Olivier Latry, der zu den weltweit führenden Organisten zählt, verstand es, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf souveräne und auch humorvolle Weise zu unterrichten und ihnen die französische Orgelwelt des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts näher zu bringen. Eindrucksvoll unterstrich er seine Erläuterungen immer wieder mit spontan vorgespielten Parallelstellen aus anderen Werken und bereicherte seine Ausführungen mit Anekdoten über die französischen Organisten-Persönlichkeiten. Neben den Orgelwerken Viernes legte die Orgelakademie einen besonderen Fokus auf Kompositionen von dessen Lehrern César Franck und Charles-Marie Widor. Vierne hatte nur kurz Gelegenheit, bei César Franck zu studieren und wechselte nach dessen Tod 1890 zu Francks Nachfolger Charles-Marie Widor; 1900 wurde er zum Titularorganisten von Notre-Dame Paris gewählt, ein Amt, das er 37 Jahre lang bis zu seinem Tod innehatte.
Hamburg und französische Orgelsymphonik – passt das zusammen?
# Klassikerseite MuTh: "Adel verpflichtet: Eklatant christliches Versagen": Der Hype um die inszenierte Vermählung des Berufssoldaten Henry Charles Albert David (sog. Duke of Sussex) mit der Schauspielerin Meghan Markle (nunmehr sog. Duchess of Sussex) lässt indes auch hierzulande fast einhundert Jahre später eine kritische Distanz mit möglichst einhergehenden reifen Verstandesleistungen vermissen. Ein Arbeitsergebnis bestünde darin, derlei Marketingbemühungen der britischen Soft Power als ... mehr
# Neues von der Riesenorgel des Stephansdomes: Die Reportage vom ORF legt mit Bildern und Worten nochmals diejenigen Umstände deutlich nahe, die Eingeweihte ahnten oder bereits wussten: Die Reorganisation der Wiener Kauffmann-Orgel ist offenbar ein technischer Neubau unter Verwendung von Altmaterial. Dieses kann vermutlich aus verschiedenen Gründen nur nicht so benannt werden. In der Reportage geht's mit dem Thema Riesenorgel ab der 20. Minute los. mehr
# Neue Orgel-CD aus der Wallfahrtsbasilika Werl: Anlässlich
seines 30-jährigen Bestehens hat der Förderkreis der Kirchenmusik an
der Basilika Werl eine neue CD herausgebracht. Die Aufnahme gibt den
Livemitschnitt eines Konzertes wieder, das Ulrich Pakusch unter dem
Titel „Orgelfeuerwerk“ am 29. September 2019 an der Stockmann-Orgel der
Wallfahrtsbasilika Werl gespielt hat. Mit bekannten und beliebten
Orgelwerken führt Ulrich Pakusch in unterschiedlichen Schattierungen die
vielseitigen Klangfarben der BasilikaOrgel vor, die in den letzten drei
Jahrzehnten im Mittelpunkt der Konzertreihen stand und zu den größten,
klangschönsten und meistgespielten Orgeln der Erzdiözese Paderborn
gehört. Durch das Programm führt der ... mehr 








